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Wir haben mit Tristan LeBreton, Kreativdirektor bei 99designs von Vista über die Erstellung einer Website gesprochen, die Ihren Online-Shop ins richtige Licht rückt. Lesen Sie weiter, um von LeBreton zu erfahren, wie Sie eine funktionale und ansprechende Seite entwickeln können, die Ihre Marke verkörpert.
Auf dem letzten Festival haben Sie ein richtig cooles T-Shirt gesehen? Oder die Baristas in Ihrem Lieblingscafé tragen ein T-Shirt mit einem cleveren Wortspiel? Auch Sie können aufsehenerregende T-Shirts gestalten.
Ob als Andenken an den Familienurlaub, individuelles Geschenk für einen geliebten Menschen oder einfach als T-Shirt mit dem Logo Ihres Kleinunternehmens, befolgen Sie diese Schritte, um einzigartige Kleidungsstücke zu designen.
Designtipps für T-Shirts:
- Überlegen Sie, wer die T-Shirts tragen soll
- Machen Sie sich Gedanken über Design, Größe und Position
- Denken Sie an die gewünschte Wirkung
- Wählen Sie die richtige Schriftart
- Bedenken Sie die Position Ihres Designs
- Achten Sie auf die Designgröße
- Setzen Sie Farben geschickt ein
- Überprüfen Sie Ihr Design
1. Überlegen Sie, wer die T-Shirts tragen soll
So etwas wie ein Allzweckdesign gibt es nicht. Die beste Strategie ist also immer, sich selbst zu fragen, welchen Zweck das T-Shirt erfüllen soll. Beabsichtigen Sie, die T-Shirts in Ihrem Laden zu verkaufen oder beim nächsten Klassentreffen auszuteilen? Die Antwort auf diese Frage entscheidet darüber, wie das Design aussehen wird.
Sobald Sie den Zweck bestimmt haben, ist es auch viel leichter, sich eine konkrete Vorstellung davon zu machen, wer Ihre T-Shirts tragen wird. Sollen sie für alle Altersgruppen geeignet sein? Oder nur für Erwachsene? Können Sie die Zielgruppe eventuell weiter einschränken (z. B. Teenager oder Millennials)? Benötigen Sie T-Shirts für Damen, für Herren oder doch lieber Unisex-Modelle? Werden die T-Shirts für jeden oder nur für eine ausgewählte Gruppe an Personen erhältlich sein? Die Antworten auf diese Fragen zeigen Ihnen, welches Design am besten geeignet ist und wie anpassbar es sein muss, damit es auf T-Shirts unterschiedlicher Größen und Modelle gut aussieht.
Es lohnt sich, über die Personen nachzudenken, die die ideale Zielgruppe bilden. Welche Marken gefallen ihnen und welche Bekleidung mögen sie? Was tragen sie gern? Oder anders gefragt: Was würden sie niemals tragen?
2. Machen Sie sich Gedanken über Design, Größe und Position
„Ein T-Shirt bietet viel gestaltbaren Platz“, sagt Tristan LeBreton. „Nutzen Sie ihn, um die visuellen Elemente Ihrer Marke in Szene zu setzen oder Ihre Geschichte zu erzählen. Achten Sie dabei unbedingt auf Zeit und Kontext. Das besondere an T-Shirts ist, dass damit ein Augenblick verewigt werden kann. Sie schaffen eine ganz spezielle Bindung zwischen den Personen, die dasselbe T-Shirt tragen. Für Sie bedeutet das, dass Sie ein Design entwerfen sollten, auf das Sie auch noch in fünf Jahren stolz sein werden.“
Bei der Auswahl der visuellen Designelemente für das T-Shirt müssen Sie entscheiden, ob Sie nur Text, nur Bilder oder Grafiken oder beides verwenden möchten. Text funktioniert unabhängig vom Zweck sehr gut als alleinstehendes Element. Ein Bild oder eine Grafik kann ebenfalls einzeln verwendet werden. Wenn Begleittext vorhanden sein soll, wählen Sie ihn clever aus. „Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation hat einen bekannten Slogan oder ein geliebtes Maskottchen? Solche Elemente können Sie dem T-Shirt-Design gern hinzufügen“, erklärt LeBreton. „Testen Sie verschiedene Elemente und zielen Sie darauf ab, ein einmaliges Design zu erschaffen.“
Sie dürfen es jedoch nicht übertreiben, sonst wird das Design unübersichtlich. Zu viele markante Elemente lenken voneinander ab. Betrachter sollen schließlich in der Lage sein, die Botschaft auf den ersten Blick zu verstehen.


3. Denken Sie an die gewünschte Wirkung
Der Begriff „Wirkung“ hat viele Bedeutungen. In diesem Kontext ist damit die emotionale Assoziation gemeint, die Farben, Bilder und Text bei Betrachtern auslösen. Ist das T-Shirt schick oder lässig? Möchten Sie damit Neid oder Nostalgie erwecken? Ob kokett oder provokativ, luxuriös oder alltagstauglich, minimalistisch oder extravagant, eins dürfen Sie nicht vergessen: Das Design spiegelt Ihre Marke oder Persönlichkeit wider. Statt auf einem goldenen Tablett präsentieren Sie es auf einem T-Shirt, sodass jeder, der es trägt, Ihrer Leidenschaft Form gibt. Es ist wichtig, dass Sie genau wissen, welche Botschaft Sie übermitteln möchten.
Die Ästhetik beeinflusst die Wirkung erheblich. „Das T-Shirt soll Ihre Marke widerspiegeln und gern getragen werden“, rät Tristan LeBreton. „Je ansprechender die Ästhetik, umso größer ist die Wirkung.“
4. Wählen Sie die richtige Schriftart
In puncto Schriftarten gibt es zwei Hauptkategorien: die Serifenschriften, die sich durch ihre klassische Optik und die gute Lesbarkeit selbst bei kleinen Schriftgrößen auszeichnen, und die serifenlosen Schriften, die minimalistischer und modernen wirken, insbesondere bei größeren Schriftgrößen. Beide Kategorien zusammen bieten eine beinahe endlose Auswahl an Schriftarten. An erster Stelle kommt es darauf an, dass der Text gut lesbar ist. Bei einigen kursiven Schriftarten ist das nicht der Fall.
„Die Lesbarkeit der Schrift ist entscheidend. Bei der Auswahl sollten Sie also unbedingt die Designskala berücksichtigen“, erklärt LeBreton. „Ein und dieselbe Schrift eignet sich womöglich nicht für unterschiedliche Stellen auf dem T-Shirt.“
Bei der Recherche werden Sie feststellen, dass die meisten Designs eine oder zwei Schriftarten umfassen. Wenn Sie nur eine Schriftart verwenden möchten, können Sie durch Effekte wie Fett- oder Kursivschrift oder verschiedene Größen bestimmte Wörter hervorheben. Eine Alternative ist, eine Serifenschrift und eine serifenlose Schrift zu kombinieren und so Akzente zu setzen.


5. Bedenken Sie die Position Ihres Designs
Auf der Vorderseite von T-Shirts ist das Platzangebot groß. Eine Entscheidung, die Sie treffen müssen, ist die Ausrichtung des Designs. Vertikal passt es sich dem Format des T-Shirts an, doch auch horizontal ist möglich, solange auf beiden Seiten ausreichend Leerfläche (also nicht bedruckte Fläche) vorhanden ist. Was ausreichend Leerfläche konkret bedeutet? Die Achselweite bei Standard-T-Shirts liegt je nach Größe zwischen 45 cm (bei Größe S) und 60 cm (bei Größe XL). Idealerweise sollten Sie jeweils etwa 12 cm leer lassen, sodass die Grafik nicht breiter als 25 cm bzw. 35 cm sein darf.
Die genaue Position des Designs spielt dabei auch eine Rolle. Der obere Rand sollte ein paar Zentimeter oberhalb der Brust liegen und der untere ein paar Zentimeter darunter. Text und Bilder sollten nicht mittig positioniert werden, außer die Grafik nimmt die gesamte Vorderseite ein. Sie sind sich nicht sicher, wo die ideale Position für Ihr Design ist? Dann empfehlen wir Ihnen, das Bild auszudrucken und auf einem T-Shirt hin und her zu bewegen. (Für unterschiedliche Größen ist es das Beste, eine Version je Größe zu gestalten.)
VistaPrint-Tipp
Sie benötigen T-Shirts für geschäftliche Zwecke? Dann gestalten Sie sie mit Ihrem Logo. Tristan LeBreton hat einen wichtigen Tipp für Sie: „Positionieren Sie das Logo nicht einfach irgendwo auf der Vorderseite. Platzieren Sie Ihre visuellen Markenelemente an verschiedenen Stellen und erzählen Sie so Ihre Geschichte. Am beliebtesten sind T-Shirts, die wahren Kunstwerken ähneln und nicht wie ein beliebiges Merchandising-Produkt aussehen.“ Damit die Harmonie stimmt, sollten Sie bei der Positionierung des Logos das restliche Design berücksichtigen. Links auf Brusthöhe oder auf der Rückseite kommt es ideal zur Geltung.
6. Achten Sie auf die Designgröße
Für Grafikelemente gelten dieselben visuellen Regeln, doch zusätzlich muss auch die Bildskala berücksichtigt werden. Bei Grafiken und Bildern spielt die Größe eine wichtige Rolle, insbesondere aufgrund der Pixeldichte. Bilder, die aus dem Internet heruntergeladen werden, haben höchstwahrscheinlich 72 dpi (dots per inch oder Punkte pro Zoll auf Deutsch). Sie sind also zu klein, um in Druckgröße gut umgesetzt werden zu können. Ideal sind 200 dpi – oder noch besser 300 dpi. Speichern Sie das Bild als PDF, AI, PSD, JPEG oder PNG, bevor Sie es hochladen.
VistaPrint-Tipp
Wenn Sie testen möchten, wie ein Logo oder Bild im vergrößerten Format auf einem T-Shirt aussehen wird, drucken Sie es aus und vergrößern Sie es mit einem Kopierer.
7. Setzen Sie Farben geschickt ein
Bei der Auswahl der Farben geht es in erster Linie nicht unbedingt um Ihre Lieblingsfarben. Wichtiger ist, dass die Farben auf dem ausgewählten Material gut sichtbar sind. Es sollten Komplementärfarben sein, die einen Kontrast erzeugen. Schwarz und Weiß beispielsweise sind die beiden Farben mit dem größten Kontrasteffekt. Die Faustregel lautet: Helle Farben auf dunklem Hintergrund sind besonders gut sichtbar. Ein Logo mag noch so cool sein, doch wenn es in Marineblau auf einen schwarzen Hintergrund gedruckt wird, kann es niemand erkennen.


8. Überprüfen Sie vor dem Druck Format, Größe und Farben
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, geht‘s mit dem Druck weiter. Statt gleich eine größere Menge T-Shirts zu bestellen, lohnt es sich, nur eins zu kaufen und das gedruckte Design zu überprüfen. Nehmen Sie notfalls Anpassungen vor: Eventuell muss die Schrift vergrößert oder das Design anders positioniert werden.
Es ist nicht schwer, T-Shirts zu designen, wenn man genau weiß, welchen Zweck die T-Shirts erfüllen und wie das Design aussehen soll. Ihre Idee lässt sich ganz leicht verwirklichen, Sie müssen nur diese Tipps befolgen. Stellen Sie sich nur vor, wie zufriedenstellend es sein wird, Ihr T-Shirt an einer Person zu sehen. Ob an einem Mitarbeitendem auf der Ladenfläche, in der ersten Reihe bei einem ausverkauften Konzert oder auf den Fotos vom letzten Familientreffen – es gibt kaum ein schöneres Gefühl.