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Millionen von Menschen nutzen E-Mails tagtäglich als Kommunikationsmittel. Laut Daten von Statista gibt es inzwischen 4 Milliarden täglich aktive E-Mail-Nutzer – eine Ziffer, die bis 2025 auf 4,6 Milliarden steigen soll – und pro Tag werden gut 306 Milliarden Nachrichten versendet.
Da mittlerweile die halbe Welt E-Mails nutzt, bietet E-Mail-Marketing eine ausgezeichnete Möglichkeit, Kundenbeziehungen zu pflegen, wichtige Botschaften zu vermitteln und Engagement, Verkäufe und Umsatz anzutreiben. Unter all den Newslettern und Infomails im Posteingang müssen Sie bei Ihren Kunden auffallen, damit diese Ihre E-Mail überhaupt öffnen.
In diesem Leitfaden erläutern wir die Grundlagen des E-Mail-Marketings, damit Sie das Beste aus Ihren Kampagnen holen können und positive Ergebnisse für Ihr Unternehmen erzielen. Wir umreißen dabei nicht nur die grundlegenden Prinzipien, sondern liefern auch Tipps für Fortgeschrittene für die Optimierung jeder Kampagne:
- Zielsetzung für Ihre E-Mail-Marketing-Kampagne
- Der Aufbau einer E-Mail-Liste
- Ansprechende Betreffzeilen
- Strategien für die Optimierung Ihrer E-Mail-Kampagne
1. Zielsetzung für Ihre E-Mail-Marketing-Kampagne
Wenn Sie eine E-Mail-Marketing-Kampagne entwickeln, sollten Sie dabei ein klares Ziel definieren. Das hilft Ihnen, den Erfolg der Kampagne zu messen und eine klare, in sich schlüssige Botschaft zu vermitteln.
Bevor Sie Ihre E-Mails erstellen, sollten Sie bedenken, was Sie damit erreichen wollen: Welchen Vorteil oder Mehrwert bringt diese E-Mail Ihren Kunden? Steht z. B. eine Sale-Aktion vor der Tür? Dann sollte der Zweck Ihrer E-Mail sein, das anzukündigen. Außerdem können Sie Mehrwert bieten, indem die E-Mail einen exklusiven Gutschein enthält, der Lust auf einen Einkauf bei Ihnen macht.
Zusätzlich sollten Sie die Kennzahlen festlegen, mit denen Sie den Erfolg Ihrer Kampagne messen möchten. Dazu eignen sich u. a.:
- Öffnungsrate: Die Öffnungsrate bezieht sich darauf, wie viele Empfänger Ihre E-Mail öffnen, geteilt durch die Anzahl verschickter E-Mails insgesamt und multipliziert mit 100. Wenn Sie z. B. 100 E-Mails versenden und 20 Personen diese öffnen, beträgt Ihre Öffnungsrate 20 % (20/100 x 100). Laut Daten von Campaign Monitor liegt die durchschnittliche Öffnungsrate in allen Branchen bei 21,5 %. Idealerweise sollte Ihr Wert also etwas höher sein.
- Klickrate (CTR): Mit jeder E-Mail, die Sie versenden, möchten Sie eine Handlung beim Kunden erzielen – in der Regel, dass er auf einen Link klickt. Diesen Wert bezeichnet man als Klickrate (CTR, click-through rate). Die Klickrate berechnen Sie, indem Sie die Gesamtanzahl Klicks durch die Anzahl der insgesamt verschickten E-Mails teilen und dann mit 100 multiplizieren. Wenn Sie also 100 E-Mails versandt haben und 3 Personen auf den Link geklickt haben, beträgt Ihre Klickrate 3 %. Laut den Daten von Campaign Monitor liegt die durchschnittliche Klickrate bei 2,3 %, das können Sie sich also als Ziel setzen.
- Abmeldungsrate: Bei der Abmeldungsrate geht es um den Anteil an Kunden, die sich nach Erhalt Ihrer E-Mail wieder vom Newsletter abmelden. Sie wird ermittelt, indem Sie die Anzahl der Abmeldungen durch die Gesamtanzahl verschickter E-Mails teilen. Natürlich sollte das Ziel immer sein, diese Kennzahl so tief wie möglich zu halten.
Für eine erfolgreiche E-Mail-Marketing-Kampagne sollten Sie zunächst folgende Punkte definieren: a) Was Sie mit der Kampagne erreichen wollen. b) Was die Kampagne Ihren Kunden bietet. c) Welche Kennzahlen Sie nutzen, um die Wirksamkeit Ihrer E-Mails zu messen. Indem Sie diese Ziele im Vorfeld festlegen, wissen Sie, wie Sie den Erfolg erfassen können und wie Sie den Mehrwert liefern, der Ihre Kunden dazu motiviert, auf Ihre E-Mails zu reagieren. Einer erfolgreichen Kampagne steht damit nichts mehr im Weg.
2. Der Aufbau einer E-Mail-Liste
Es spielt keine Rolle, welche Ziele Sie für Ihre E-Mail-Kampagne setzen oder welchen Mehrwert Sie liefern möchten, wenn Sie keine Liste mit Empfängern haben, die an Ihren E-Mails interessiert sind. Aus diesem Grund sind Strategien für die Zusammenstellung von E-Mail-Listen das A und O. Je umfassender Ihre Liste ist (und je besser die Kunden zu Ihrem Angebot passen), desto mehr Empfängern können Sie Ihre Produkte vermarkten.
Wie können Sie also E-Mail-Adressen sammeln und dabei sicherstellen, dass die Empfänger mit Ihrem Unternehmen interagieren möchten? Die folgenden Strategien können beim Erstellen einer Liste und der Planung Ihrer E-Mail-Marketing-Kampagne helfen.
- Bieten Sie einen Anreiz. Niemand gibt gerne etwas ohne Gegenleistung. Wenn Sie Ihre Liste zusammenstellen, bitten Sie Ihre Kunden ja um etwas: ihre E-Mail-Adresse. Das funktioniert viel besser, wenn Sie im Gegenzug etwas anbieten. Das kann z. B. ein Rabattcode, ein Gutschein oder eine nützliche Ressource sein.
- Sammeln Sie so viele Daten wie möglich. Je mehr Informationen Sie zu Ihren Empfängern haben, desto effektivere E-Mails können Sie erstellen. Versuchen Sie also, neben der E-Mail-Adresse weitere Angaben zu sammeln. Zusätzliche Informationen (wie Alter, Wohnort oder Einkaufsvorlieben) helfen dabei, Ihre E-Mails und die darin enthaltene Botschaft persönlicher zu gestalten.
- Machen Sie die Anmeldung so einfach wie möglich: Wenn Sie möchten, dass sich potenzielle Kunden für Ihre E-Mail-Liste anmelden, sollten Sie ihnen jede Menge Möglichkeiten dazu bieten und den Prozess so einfach wie möglich gestalten. Betten Sie das Anmeldeformular an gut sichtbaren Stellen wie im Header, Footer oder in der Seitenleiste Ihrer Website ein. Wenn Sie ein Treueprogramm haben, können Sie die Anmeldung zur Liste als Voraussetzung für die Teilnahme am Programm festlegen, damit Interessenten sich für beides einschreiben können. Je einfacher der Anmeldeprozess, desto mehr E-Mails auf der Liste.

VistaPrint-Tipp:
Mit QR-Codes vereinfachen Sie die Anmeldung zu Ihrer Liste enorm. Erstellen Sie einen QR-Code, der Ihre Kunden zum Anmeldeformular weiterleitet, und fügen Sie diesen Code Ihren Visitenkarten, Falzflyern, Speisekarten usw. hinzu.
3. Ansprechende Betreffzeilen
Gemäß aktueller Daten entscheiden 64 % aller Menschen aufgrund der Betreffzeile, ob sie eine E-Mail öffnen oder eben nicht. Wenn Sie also dafür sorgen wollen, dass Ihre Nachricht nicht gleich im Papierkorb landet, sollten Sie Betreffzeilen schreiben, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Hier finden Sie ein paar Tipps zum Verfassen von Betreffzeilen für Ihre E-Mail-Marketing-Kampagne, damit Ihre Kunden Ihre Nachricht überhaupt lesen.
- Kurz und prägnant: Gemäß Daten von Marketo aus dem Jahr 2019 liegt die ideale Länge einer Betreffzeile bei durchschnittlich 41 Zeichen. Das ist nicht wirklich viel (ungefähr sieben Wörter), halten Sie Ihren Text also kurz und prägnant.
- Personalisierte Betreffzeile: Die meisten unter uns werden tagtäglich unter unzähligen Marketing-E-Mails begraben, wobei ein einziger Einheitsbrei aus Nachrichten entsteht. Wenn Sie sich von der Masse abheben wollen, bietet es sich an, etwas persönlicher zu werden. Indem Sie den Namen des Empfängers in die Betreffzeile schreiben, fällt Ihre E-Mail auf und wird eher geöffnet.
- Vier wichtige Punkte: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Betreffzeile ins Schwarze trifft, können Sie die folgenden vier Punkte zu Hilfe nehmen. Klingt meine Betreffzeile dringend, einzigartig, nutzbringend und ist sie außerdem deutlich genug? Die besten Texte erfüllen alle vier Punkte. Wenn es also bei einem hakt, sollten Sie nochmal nacharbeiten (wenn Ihre Betreffzeile z. B. noch nicht dringend genug klingt, können Sie Wörter nutzen, die Dringlichkeit vermitteln, wie „begrenzte Zeit“ oder „letzte Möglichkeit“).
4. Strategien für die Optimierung Ihrer E-Mail-Kampagne
Nicht alle E-Mail-Marketing-Kampagnen werden auf die gleiche Weise entwickelt. Wenn Sie damit erfolgreich sein möchten, müssen Sie aus jeder E-Mail das Beste herausholen, indem Sie Ihre Kampagnen optimieren.
Es gibt eine Reihe Strategien, mit denen das möglich ist. Probieren Sie’s mal mit den folgenden Vorschlägen.
- Segmentieren Sie Ihre Liste. Ihre Kunden sind nicht alle gleich, wieso sollten Sie also allen dieselbe E-Mail schicken? Indem Sie Ihre Liste auf der Grundlage von Interessen, Wohnort, Einkaufsgewohnheiten oder anderen Daten in verschiedene Segmente aufteilen, können Sie besser auf Ihre Empfänger abgestimmte Nachrichten versenden, die mehr Anklang finden.
- Nutzen Sie Ihre Markenidentität. Ihre Kunden sollten bereits beim Öffnen wissen, von wem diese E-Mail stammt. Integrieren Sie Ihr Logo, Ihre Markenfarben und andere Brandingelemente in jede E-Mail, die Sie versenden.
- Schicken Sie Ihre E-Mails zum richtigen Zeitpunkt. Der Moment, in dem Sie Ihre E-Mails versenden, ist mindestens genauso wichtig wie der Inhalt. Dabei hängt der konkrete Zeitpunkt von der Branche und der Kundenbasis ab, jedoch sind Kunden laut Daten von Campaign Monitor montags und donnerstags eher dazu bereit, E-Mails zu öffnen als samstags oder sonntags. Wenn Sie eine möglichst hohe Öffnungsrate erreichen möchten, verschicken Sie Ihre E-Mails also unter der Woche, insbesondere an einem Montag oder Donnerstag.
- Optimieren Sie Ihre E-Mails für mobile Geräte: Daten von Statista zufolge werden fast die Hälfte aller Marketing-E-Mails auf mobilen Geräten geöffnet. Wer demnach seine E-Mails nicht für Smartphones und Tablets optimiert, verpasst eine Riesenchance für mehr Engagement. Daten von Mailchimp lassen erkennen, dass responsives Design die Klicks von einem Mobilgerät um 15 % steigern. Nutzen Sie also unbedingt eine Vorlage, die reaktionsfähig ist.