8 Gestaltungstipps für Ihren Online-Shop

Voraussichtliche Lesezeit: 5 Minuten

Wir haben mit Tristan LeBreton, Kreativdirektor bei 99designs von Vista über die Erstellung einer Website gesprochen, die Ihren Online-Shop ins richtige Licht rückt. Lesen Sie weiter, um von LeBreton zu erfahren, wie Sie eine funktionale und ansprechende Seite entwickeln können, die Ihre Marke verkörpert.

Obwohl sie nicht auf der gleichen Ebene existieren und nicht demselben Zweck dienen, haben Websites und physische Schaufenster tatsächlich einiges gemeinsam. Dort kommunizieren Sie Ihre Markenwerte, stellen Ihre Angebote aus und ziehen Besucher in den Bann, was schlussendlich einen enormen Einfluss auf Ihren Umsatz hat. Wegen dieser Gemeinsamkeiten können die Grundlagen für visuelles Marketing im Ladengeschäft auch auf eine erfolgreiche Website angewandt werden.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Ihre Website von Grund auf neu erstellen oder Ihre bestehende Online-Präsenz überarbeiten – behalten Sie stets im Hinterkopf, dass Ihre Seite für Ihren Namen und Ihr Unternehmen steht. Genau wie Ihre physische Auslage sollten Sie auch bei der Gestaltung Ihres digitalen Schaufensters und Ihrer Web-Marketingpräsenz folgende Punkte berücksichtigen:

  1. Verkörpern Sie Ihre Marke
  2. Machen Sie neue Kunden auf sich aufmerksam
  3. Stellen Sie Ihr Team vor
  4. Präsentieren Sie Ihr Angebot
  5. Stellen Sie die Nutzererfahrung in den Mittelpunkt
  6. Sorgen Sie für ein frisches Erscheinungsbild
  7. Zeigen Sie Meinungen von bestehenden Kunden
  8. Erleichtern Sie die Kaufentscheidung

1. Verkörpern Sie Ihre Marke

Ihre Online-Brandingstrategie sollte mit Ihrer Strategie für gedruckte Marketingmaterialien u. ä. übereinstimmen, was Farbpalette, Schriftart, Bildmaterial und sogar Markenstimme betrifft. Indem Sie eine einheitliche Marke schaffen, die Ihr gesamtes Marketing durchzieht, hinterlassen Sie einen professionellen Eindruck bei Ihren Kunden und sorgen für mehr Glaubhaftigkeit.

Gemäß LeBreton kann bereits eine konsequente Farbwahl ein einheitliches Bild vermitteln und Ihre Marke verkörpern. „Farben und Emotionen sind von Natur aus miteinander verknüpft (dahinter steckt eine Menge Psychologie!), und folglich haben Farben einen großen Einfluss auf Ihre Kundenbeziehungen. Aus diesem Grund sind Farben nicht nur ein wichtiges Element Ihrer gesamten Markenidentität, sondern auch ein machtvolles Tool, um zu beeinflussen, was Menschen über Ihr Unternehmen und Ihre Tätigkeit denken.“ LeBreton empfiehlt, auf Ihrer Website auf die herrschenden Farben Ihrer Marke zurückzugreifen, z. B. für Titel, Hintergründe oder Bilder. Seien Sie sparsam mit Akzentfarben und nutzen Sie sie am besten nur für Schaltflächen oder Icons.

VistaPrint-Tipp

Es gibt keinen besseren Ort, um Ihren Kunden detaillierte Informationen zu Ihrem Unternehmen bereitzustellen als Ihre Website. Sie müssen nicht die ganze Entstehungsgeschichte Ihrer Firma auf die Rückseite Ihrer Visitenkarte quetschen. Erstellen Sie lieber eine „Über uns“-Seite, auf denen Sie Besuchern mehr über sich und Ihre Marke erzählen.

2. Machen Sie neue Kunden auf sich aufmerksam

Ähnlich wie Banner und Schilder sollte Ihre Website als Marketingtool dienen und die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich ziehen. Weil Ihre Website rund um die Uhr erreichbar ist und eine breitere Reichweite hat, sollte sie noch mehr darauf ausgelegt sein, dass Interessierte alles Wichtige finden können.

Beginnen Sie damit, Ihre Website für Suchmaschinen wie Google zu optimieren. Nutzen Sie relevante Keywords für den Text auf Ihrer Website (z. B. „Spa in München“). Verwenden Sie Keywords, die für Ihr Produkt und Ihren Standort von Bedeutung sind, sodass Personen Sie auch finden, wenn sie z. B. nach einem Spa vor Ort suchen. Arbeiten Sie diese Keywords auf verschiedenen Landing Pages und im Metatext ein.

3. Stellen Sie die Nutzererfahrung in den Mittelpunkt

Laut LeBreton ist der erste Eindruck Ihrer Online-Präsenz entscheidend. Sorgen Sie dafür, dass potenzielle Kunden eine Weile auf Ihrer Seite bleiben wollen und stellen Sie eine nahtlose Nutzererfahrung bereit. „Obwohl die Inhalte jeweils vom Unternehmen und der Zielgruppe abhängen, sind ein einheitliches, klares Branding und eine simple, einfach zu verwendende Navigation ein Muss für eine gute Customer Journey.“

Bitten Sie Freunde und Familie darum, Ihre Website vom Computer und Handy aus zu testen, um sicherzustellen, dass allen das Gleiche angezeigt wird. Fragen Sie insbesondere nach Rückmeldungen bezüglich dem Online-Shop und dem Bezahlvorgang. LeBreton: „Ein Großteil des E-Commerce-Traffics stammt von Smartphones, deshalb muss Ihr Webdesign reaktionsfähig genug sein, um sich an die Bildschirmgröße des Nutzers anzupassen und somit stets eine nahtlose Marken- und Einkaufserfahrung bieten zu können, unabhängig vom Gerät.“

Obwohl Ihre Website natürlich ohne Flyer und Banner auskommt, können Sie dennoch Werbetechnik nutzen, und zwar in Form Ihres Navigationsmenüs. Jeder Link in Ihrem Menü ist wie ein Schild, das einen bestimmten Bereich Ihres Geschäfts kennzeichnet, und somit Besuchern hilft, das zu finden, wonach sie suchen. Vermeiden Sie, dass sie die Lust verlieren und die Seite schließen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Navigationslinks wie „Kontakt“, „Galerie“, „Produkte“ und „Über uns“ klar, aussagekräftig und verständlich sind.

„Es sollte auf den ersten Blick deutlich zu sehen sein, wer Sie sind und was Sie anbieten. Nutzen Sie dazu eine ansprechende Handlungsaufforderung, welche die Besucher zum nächsten Schritt ermutigt. Das kann z. B. die Anmeldung für eine kostenlose Probe oder zum Newsletter sein. Wer einfach nur ein bisschen stöbern möchte, sollte die Gelegenheit erhalten, die gewünschten Infos problemlos zu finden.“

4. Stellen Sie Ihr Team vor

Wenn Kunden ein Geschäft betreten, werden Sie normalerweise vom freundlichen Personal begrüßt. Dadurch wird Vertrauen aufgebaut und Ihr Unternehmen erhält ein menschliches Gesicht. Auf Ihrer Website gilt dasselbe.

Sorgen Sie für einen persönlicheren Internetauftritt, indem Sie eine Seite erstellen, auf der Fotos und eine kurze Beschreibung Ihres Teams ersichtlich sind. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter mit ein, indem Sie Ihnen ermöglichen, Blogbeiträge zu schreiben, oder kreieren Sie einen Abschnitt, in dem Empfehlungen vom Personal vorgestellt werden. Das ist eine ausgezeichnete Methode, Besuchern zu zeigen, dass hinter Ihrer Marke echte Menschen stecken, was wiederum hilft, eine Basis aus Stammkunden aufzubauen.

VistaPrint-Tipp

Falls Website-Besucher Unterstützung benötigen, sollten sie ohne viel Klicks Hilfe finden. Stellen Sie hierfür ein Kontaktformular oder Ihre Telefonnummer, E-Mail-Adresse bzw. Standortadresse an einem gut sichtbaren Ort bereit.

5. Präsentieren Sie Ihr Angebot

Wenn Sie Ihr Ladengeschäft selbst eingerichtet haben, wissen Sie, was dabei alles berücksichtigt werden muss. Der Ort und die Art und Weise, in der Dinge ausgestellt werden, können einen großen Einfluss darauf haben, wie Kunden Ihr Angebot wahrnehmen. Dasselbe gilt für digitale Ladenfronten: Statt alles auf eine Seite zu packen, sollten Sie Produkte in Kategorien aufteilen, um neue Besucher nicht zu überfordern. LeBreton meint, dass eine der häufigsten Fehler von Kleinunternehmen darin besteht, (unabsichtlich) übervolle Websites zu erstellen. „Je intuitiver die Erfahrung, desto einfacher ist es für Kunden, zu finden, wonach sie suchen und schließlich etwas zu kaufen.“

Wenn Sie gerne viele Produktfotos nutzen möchten, empfiehlt LeBreton, Fotos auszuwählen, welche die Persönlichkeit Ihrer Marke authentisch widerspiegeln und zu Ihrem Branding passen. „Verwenden Sie eine Kombination aus Produktabbildungen und Fotos von Menschen, z. B. echte Kunden oder Ihre Mitarbeiter, die das Produkt gerade nutzen.“

LeBreton zufolge sind Fotos einer der Hauptbestandteile eines Webdesigns, genauso wie andere Marketingmaterialien, und haben große Auswirkungen darauf, ob Ihr Online-Shop erfolgreich ist oder nicht. „Es ist wichtig, dass Ihre Fotos eine hohe Qualität aufweisen. Produktbilder spielen eine herausragende Rolle, wenn es darum geht, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Damit können Kunden Ihre Produkte visuell wahrnehmen. Rücken Sie Ihre Produkte ins richtige Licht und vermeiden Sie Stockfotos oder Bildmaterial mit geringer Auflösung, da sie Ihrer Website ein veraltetes, minderwertiges und unglaubwürdiges Image verleihen.“

Gehen Sie noch einen Schritt weiter und erschaffen Sie eine bestimmte Stimmung dank attraktiven Hintergrundbildern und qualitativen Fotos. Machen Sie Bilder, die nicht nur Ihre Produkte zeigen, sondern Ihre Marke verkörpern.Wenn Sie Kerzen aus natürlichen Bestandteilen herstellen, können Sie z. B. auf blumige Details und organisch anmutende Texturen zurückgreifen. Dienstleister können Vorher- und Nachher-Fotos präsentieren, um zu überzeugen.

Was auch immer Sie anbieten, aktualisieren Sie Bilder und Inhalte regelmäßig, um Ihre Website auf dem neusten Stand zu halten.

6. Sorgen Sie für ein frisches Erscheinungsbild

Sobald Ihre Website online ist, sollten Sie keine großen Änderungen mehr vornehmen, um Kunden, die Ihre Seite bereits besucht haben, nicht unnötig zu verwirren. Es ist aber dennoch wichtig, Ihr Angebot hin und wieder aufzufrischen.

LeBreton schlägt vor, einen ähnlichen Ansatz wie bei einem herkömmlichen Schaufenster zu verfolgen: Es gibt einfache Dinge, die Sie verändern können, um Ihre Seite spannend und aktuell zu halten. „So können Sie z. B. eine neue Akzentfarbe nutzen, um Ihre bestehende Farbpalette zu ergänzen, oder mit Farbverläufen spielen, um Ihrer Seite einen frischen Touch zu verleihen. Falls Sie besorgt sind, dass die Änderungen nicht gut aufgenommen werden, setzen Sie das Update auf eine bestimmte Zeit im Jahr oder auf einen Feiertag.

„Dynamische Inhalte wie dezente Animationen, Social Feeds, Videos und neue Produktpräsentationen wirken ebenfalls Wunder, um Ihre digitale Auslage interessant zu gestalten und vermitteln außerdem ein stärkeres Gefühl für Ihre Markenpersönlichkeit. Sogar ein simpler Schatten hinter einfarbigen Flächen kann Elemente wie Schaltflächen, Textfelder, Icons oder Produktbeschreibungen zum Hingucker machen.“

7. Zeigen Sie Meinungen von bestehenden Kunden.

Kundenbewertungen sind für Inhaber von Kleinunternehmen unerlässlich und sobald Sie die ersten Rückmeldungen von Ihren Kunden gesammelt haben, können Sie diese für sich nutzen. Stellen Sie Zitate Ihrer Kunden an verschiedenen Orten Ihrer Website bereit oder kreieren Sie eine spezifische Seite für Bewertungen. So können Interessenten sehen, was zufriedene Kunden denken.

8. Erleichtern Sie die Kaufentscheidung

Eine der wichtigsten Funktionen eines Ladengeschäfts ist es natürlich, Produkte zu verkaufen. Ihre Website hat den gleichen Zweck – und ist außerdem 24 Stunden am Tag erreichbar. Ihr Online-Shop kann rund um die Uhr Bestellungen entgegennehmen und hat daher einen großen Einfluss auf Ihren Umsatz. Sorgen Sie dafür, dass alle Ihre Produkte und Services mit den richtigen Informationen versehen sind. Von Preisangaben über Verfügbarkeit bis hin zu Größen – stellen Sie Ihren Kunden alle Informationen zur Verfügung, die sie für eine Kaufentscheidung benötigen.

Bieten Sie Dienstleistungen statt Produkte an? Sie können Ihren Online-Shop dennoch nutzen, indem Sie digitale Zahlungsmethoden oder Geschenkgutscheine anbieten.

VistaPrint-Tipp

Bieten Sie Dienstleistungen statt Produkte an? Sie können Ihren Online-Shop dennoch nutzen, indem Sie digitale Zahlungsmethoden oder Geschenkgutscheine anbieten.