Die Verpackungstrends 2026 sorgen dafür, dass die Regale nicht mit kaum unterscheidbar verpackten Produkten gefüllt sind und demonstrieren Brands, wie sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.
Wir haben die globale Community unserer Freelance-Designprofis bei 99designs von Vista sowie unser eigenes Designteam zu den Verpackungstrends für 2026 befragt. Die Experten erwarten industrielle Präzision, starke Hingucker in Metallicfarben, handgefertigte Stempel, traditionsbewusste Einflüsse und Augmented Reality (AR) als Erweiterung von Verpackungen. Dies alles zeigt: Die Kundschaft von heute fühlt sich zu Klarheit, Persönlichkeit und Authentizität hingezogen.
Dieser Artikel stellt Ihnen zehn der wichtigsten Trends für Verpackungsdesign 2026 vor. Sie erfahren, wodurch sich diese Trends auszeichnen, warum sie aktuell Anklang finden und wie Sie Ihr eigenes Verpackungsdesign von ihnen beeinflussen lassen können, ohne Ihre Markenidentität zu verwässern oder Ihr Budget zu sprengen.
Noch mehr Inspiration gewünscht? Sehen Sie sich noch einmal die Verpackungsdesigntrends vom Vorjahr an. Unsere Sammlung von Trendprognosen aus den vergangenen Jahren könnte Sie auch interessieren – diese wurden von kreativen Köpfen aus aller Welt, die über VistaPrint mit vielen Kleinunternehmen zusammenarbeiten, zusammengestellt.
1. Die Top 10 der Verpackungstrends 2026
Das Verpackungsdesign wird 2026 von vier Einflüssen geprägt:
Nachhaltige Verpackungen haben sich längst an faden braunen Pappkartons und Ökoklischees vorbeientwickelt. Recyclingpapiere, kompostierbare Folien und Leichtmetalle sind nun in aufsehenerregenden Farben und mit Texturveredelungen sowie Premiumdetails erhältlich, die Verantwortungsbewusstsein salonfähig machen.
Die Materialwahl wird ebenso strategisch – allerdings aus anderen Gründen. Texturierte Papiersorten, Naturfasern, Aluminium und leichtere Glasvarianten stehen nicht nur wegen ihrer Umweltverträglichkeit hoch im Kurs, sie sind auch für das von ihnen geschaffene sensorische Erlebnis begehrt. Gewicht, Textur und Veredelungen drücken hier gleichzeitig Wertigkeit und Verantwortlichkeit aus.
Auch in der Technologie geht die Entwicklung sprunghaft voran. Smarte Verpackungen sind längst nicht mehr nur eine nette Spielerei – QR-Codes und scanbare Symbole erschließen dem Publikum nun neue Welten der Augmented Reality, sie dienen außerdem zur Verifizierung der Echtheit eines Produkts und informieren zu dessen Herkunft. Jede Verpackung wird so nun zu einem Werkzeug für Transparenz und Engagement.
Im Hintergrund hilft künstliche Intelligenz (KI), die kreativen Prozesse zu beschleunigen. KI erzeugt Designvarianten, treibt die Produktion von Prototypen voran und macht Personalisierung für eine größere Masse zugänglich. Trotzdem sehen wir auch in den neuesten Verpackungstrends, dass Marken immer wieder zum Menschen und Menschlichen zurückkehren – handgezeichnete Texturen, kulturelle Bezüge und handwerkliche Details kann die KI nicht liefern.
Diese vier Einflüsse prägen auch direkt die folgenden zehn Trends im Verpackungsdesign 2026:
- Ultra-Clean Industrial – blockiger Minimalismus, gedeckte Farben und ergonomische Klarheit
- Pure Steel – Veredelungen zeigen sich in Chrome oder gebürstetem Metall mit futuristischem Ansatz
- Imprinted – körnige, von Hand gestempelte Texturen erzeugen einen perfekt imperfekten Look
- Apothecary Aesthetic – geordnete Raster, Serifenschriften und botanische Designelemente
- Alt-History – Vintage-Motive erhalten kühne, moderne Twists
- Heritage Etch – Gravuren ähnelnde Designs signalisieren Handwerkskunst
- Artist Showcase – in Zusammenarbeit mit etablierten Künstlern werden Verpackungen zu Kunstwerken
- Narrative Pop – an Magazinseiten erinnernde Layouts, bei denen Typografie im Mittelpunkt steht
- Portal-Packaging – AR/VR ergänzen und erweitern Verpackungen zu Erlebnissen
- Double Take – eigenwillige Formate verblüffen und ziehen die Blicke auf sich
2. Ultra-Clean Industrial
Der erste unserer Verpackungstrends für 2026 ist Ultra-Clean Industrial. Vom deutschen Produktdesigner Dieter Rams und seinem Motto „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich“ inspiriert, vereint diese pure Variante des Industriedesigns aufs Wesentliche reduzierte Geometrie, scharfe Linien und klare Typografie. Seine Designs für Elektrogerätehersteller Braun ab Mitte der 1950-er Jahre prägten diese Ästhetik – sie erlebt nun im Verpackungsdesign eine Renaissance mit blockigen Formen, gedeckten Farbpaletten und Layouts, die eher auf Nutzen als auf Dekoration ausgelegt sind.
Nachdem durchgestyltes Branding und überbordender Maximalismus die letzten Jahre auszeichneten, wenden sich Konsumenten nun eher geradlinigen und bewährten Verpackung zu. Weiches Beige, gedämpftes Grau und synthetisches Cremeweiß, also Farben, die Erinnerungen an die Computer und Gebrauchselektronik der 1980-er Jahre wachrufen, verdrängen nun visuelle Reizüberflutung und bringen ruhige Klarheit. Ecken und Kanten wirken ergonomisch, nicht dekorativ, und geben Designs ein vertrautes, praktisches Aussehen, das sie von aufdringlicheren Varianten absetzt.
Diese Wendung stellt einen ruhigen Widerstand zum von Algorithmen angetriebenen Chaos dar: Unnötiges kann weg, es geht ums Wesentliche und das Produkt soll für sich selbst sprechen.
„Diese Designs fallen durch ihre präzisen Layouts, die clevere Nutzung von Weißraum und ihre beherzte und dennoch ausgewogene Typografie auf. Ihre Einfachheit strahlt ein stilles Selbstvertrauen aus, das auch heutzutage hohe Relevanz hat.“Neographika, Designerin bei 99designs von Vista

Quelle: Verpackungsdesign von Kemosabe Design Studio; Behance
Das Wichtigste zum Verpackungstrend Ultra-Clean Industrial:
- Blockartige Strukturen, die eher auf Nutzen als auf Dekoration abzielen
- Auf die wichtigsten Produktinformationen beschränkte Etiketten, ohne überflüssige Grafiken
- Farbpaletten die weiches Beige, gedämpftes Grau und synthetisches Cremeweiß bevorzugen
- Klare Sans-Serif-Schriften für Effizienz und Lesbarkeit, für Konsistenz meist auf eine Schriftfamilie beschränkt
- Abgerundete Ecken und Kanten für ergonomische statt dekorative Zwecke
- Matte oder leicht texturierte Veredelungen, die den Fokus auf die Funktion der Verpackung lenken
Der Vorteil dieses Trends für Kleinunternehmen ist, dass er relativ einfach und ohne besonderen Aufwand angewandt werden kann. Durch die Verwendung von neutralfarbigen Papiersorten, rationalisierten Layouts und einer eleganten Sans-Serif-Schrift können Sie die Präsentation Ihrer Produkte schnell verfeinern.
Dieser Designansatz eignet sich besonders für Produktkategorien, bei denen Glaubwürdigkeit und Klarheit an erster Stelle stehen: technische Geräte, Gesundheitsprodukte, Haushaltsbedarf und minimalistische Schönheitsprodukte.
Verwenden Sie eine Sans-Serif-Schrift und einen neutralen Hintergrund, um diesen puren Industrielook ohne komplettes Neudesign Ihrer Verpackungen zu erzeugen.
„Dieser Stil ist minimalistisch, aber aufregender. Ein bisschen als ob ein alter PC und ein Mac zusammen ein Baby hätten. Verpackungen, die diesem Trend folgen, wirken rein, präzise und zweckorientiert.“Mary Pho, Art Director, VistaPrint

Quelle: Verpackungsdesign von Dark Blue; 99designs von Vista
3. Pure Steel
Während sich Ultra-Clean Industrial auf zurückhaltende Farbpaletten stützt, nutzt Pure Steel die gleichen industriell anmutenden Designs, verleiht ihnen aber einen metallischen Glanz. Chrome und Stahl deuten auf Haltbarkeit und Modernität hin, während sie gleichzeitig einen Hauch Futurismus verleihen. Brands, die sowohl Vertrauen als auch Fortschritt mit ihrem Verpackungsdesign kommunizieren möchten, bieten diese Veredelungen eine attraktive Balance: robust genug, um Zuversicht zu wecken und schnittig genug, um zukunftsweisend zu wirken.

Quelle: Verpackungsdesign von Jenny Huang; Behance
Diese Verpackungen haben eine kühne und technische Ästhetik. Chrome, gebürstetes Metall und poliertes Aluminium fangen das Licht auf augenfällige Weise ein, Condensed- oder Monospace-Schriften unterstreichen den Eindruck von technischer Präzision. Auf silberfarbenem oder grauem Grund stechen Neon- oder andere kontrastierende Farben fast futuristisch anmutend hervor und erzeugen einen Gesamteindruck, der eher wohldurchdacht und innovativ statt einfach nur dekorativ erscheint.
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Pure Steel:
- Realistische Metallic-Effekte, die von spiegelndem Chrome bis zu gebürstetem Stahl reichen
- Serifenlose Condensed- oder Monospace-Schriften deuten auf technische Präzision hin
- Farbpaletten in kühlen Grau- und Silbertönen
- Geschickte Nutzung von Farbtupfern in Neon oder Kontrastfarben
- Winkelige, kantige Verpackungen, die von Maschinen und Architektur inspiriert wurden

Quelle: Verpackungsdesign von TRIANGLE STUDIO; Behance
Wenn Sie den Pure-Steel-Look auf Ihre Verpackungen anwenden möchten, benötigen Sie kein Riesenbudget. Mithilfe von Folienprägung mit Metallic-Effekt, reflektierenden Druckfarben oder silberfarbenen Etiketten können Sie diesen Effekt kostengünstig nachahmen. Im Bereich Getränke wird durch Aluminiumdosen direkt die passende Grundlage in Stahloptik geliefert, für Kosmetik bieten sich silberfarbene Details an, um Innovation zu symbolisieren.
Statt eine komplette Verpackung im Metallic-Look anzulegen, können Sie auch ein einzelnes metallisch anmutendes Element hinzufügen (z. B. Produktanhänger, Siegel, Folienstreifen), um vom Trend budgetfreundlich zu profitieren.
4. Imprinted
Auf zwei Verpackungstrends mit industrieller Präzision – Ultra-Clean Industrial mit seinen gedeckten Geometrien und Pure Steel mit seiner metallischen Optik – folgt nun ein gegensätzlicher Trend mit menschlichem Touch. Als Verpackungstrend 2026 scheut Imprinted nicht vor Unebenheiten zurück und macht sich durch Stempeln, Drucken oder Prägen direkt auf die Verpackung aufgebrachte Texturen zunutze. Während Metall und maschinell Anmutendes Kontrolle signalisieren, zählt dieser Trends auf Handwerk, Wärme und sichtbare Zeichen der Herstellung ab.
Vielleicht ist die Tinte etwas ungleichmäßig eingezogen, eine Kante nicht ganz präzise oder eine Form nicht komplett symmetrisch. Und diese Unregelmäßigkeiten sind genau das, was diesem Trend seinen Charme verleihen! Auch die Typografie versucht nicht perfekt zu sein und setzt auf raue Serifen- und Schreibmaschinenschriften in Layouts, die eher improvisiert als mit dem Maßstab angelegt erscheinen. Erdige Töne, also Grün, Braun und Grau, bilden die Grundlage, hellere Farben können als Blickfänger eingesetzt werden. Die Verpackungen erhalten so einen greifbaren, authentischen und unverkennbar persönlichen Look.
„Designs sehen nicht länger perfekt geformt, tadellos und digital aus. Stattdessen gibt es jetzt sanfte Farben, vielleicht etwas angeraute oder körnige Texturen, papierartige Oberflächen und natürliche, nicht mehr strikt geometrische Formen. Sie fühlen sich warm, real und menschlich an.“merci dsgn, Designerin bei 99designs von Vista

Quelle: Verpackungsdesign von Pela03; 99designs von Vista
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Imprinted:
- Oberflächen mit Texturierung, die durch Stempeln, Drucken und Prägen entstehen
- Unvollendete, unregelmäßige Formen, die das Menschliche betonen
- Unscharfe Tintendrucke und erdige Farben wie Grün, Braun und Grau, gelegentlich mit helleren Akzenten
- Unebene Serifen- oder Schreibmaschinenschriften, kombiniert mit losen, unstrukturierten Layouts
- Unbeschichtete oder Recyclingpapiersorten für eine handgemachte Optik und Haptik
„Die niedrigen Mindestbestellmengen bei VistaPrint erlauben Ihnen, einfach handverlesene, sich ständig weiterentwickelnde Verpackungen auszuprobieren. Wechseln Sie Ihre Designs für die Jahreszeiten, neue Geschmacksrichtungen oder besondere Produktreihen – ohne Überbestand oder Verzögerungen. Jede Verpackungscharge kann eine neue Geschichte erzählen und Ihre Marke auffrischen.“Sara Parisi, Senior Category Manager – Versandverpackungen, VistaPrint

Quelle: Verpackungsdesign von zelda zgonck; 99designs von Vista
Dieser Verpackungstrend ist besonders für Kleinunternehmen umsetzbar, da weder komplexe Maschinen noch große Druckauflagen vonnöten sind. Gummistempel mit Ihrem selbst gestalteten Logo oder saisonalen Motiven verpassen Ihren Verpackungen ein budgetfreundliches Update. Diese Flexibilität bei der Gestaltung ist Teil des Charmes: Jedes Paket erweckt den Eindruck, individuell mit liebevoller Sorgfalt zusammengestellt und markiert worden zu sein – die Marke und jedes einzelne Produkt wirken einzigartig.
5. Apothecary Aesthetic
Stempeltexturen und von Hand angebrachte Markierungen wirken authentisch, weil sie uns dem Hersteller näherbringen. Authentizität kann 2026 aber auch durch Geschichte erzeugt werden. Beim Verpackungstrend Apothecary Aesthetic wird der handwerkliche Aspekt weitergeführt und mit Ordnung und Tradition verbunden. Eine Ästhetik, die einst Parfum-, Tinktur- und Medizinfläschchen vorbehalten war, verschönert nun alle Arten von Verpackungen, von Lebensmitteln bis hin zu Lifestyle-Produkten.

Quelle: Verpackungsdesign von Pond Design
Der Stil zeichnet sich durch Symmetrien, amtlich wirkende Schriftarten und Visuals aus, die an botanische Studien, Alchemieillustrationen und Archivdrucke erinnern. Die Texturen bestärken den ehrwürdigen Eindruck: Matte Papiersorten, Letterpress und Materialien mit haptisch interessanten Oberflächen erinnern an altmodische Etiketten und traditionell Hergestelltes.
Diese neue Version des Apothekerstils ist allerdings nicht ganz so streng und lässt Freiraum für Spielereien. Marken kombinieren die klassischen Formen mit unerwarteten Farben, beispielsweise, indem Grillsaucen wie medizinische Tinkturen verpackt werden, oder ersetzen detailreiche Illustrationen mit Fotoaufnahmen der Zutaten, die in formularartigen Rastern angeordnet sind. Apothecary Aesthetic vereint traditionelle Designelemente mit modernen Twists, wodurch Verpackungen entstehen, die gleichzeitig in der Vergangenheit und der Gegenwart zuhause sind.

Quelle: Verpackungsdesign von Windmill Designer™; 99designs von Vista
„Die Betonung von Tradition und Wissenschaft kann Marken helfen, als zuverlässig und vertrauenswürdig wahrgenommen zu werden. Mithilfe dieses Trends lassen sich hochwertige und gleichzeitig praktische Produkte passend im Markt platzieren. Die Designs balancieren einen altehrwürdigen, edlen Ruf mit bodenständiger Zuverlässigkeit.“Mary Pho, Art Director, VistaPrint
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Apothecary Aesthetic:
- Strukturierte, rastermäßige Layouts, die an wissenschaftliche Texte der Vergangenheit erinnern
- Erdige Farben wie Grün, Braun, Schwarz und Creme, die durch wohlüberlegte Farbakzente aufgelockert werden
- Serifenschriftarten, die Autorität und Zeitlosigkeit ausdrücken
- Bildmaterial reicht von botanischen Illustrationen bis hin zu archivarisch anmutenden Fotoaufnahmen von Zutaten und Inhaltsstoffen
- Veredelungen wie Prägungen, Letterpress oder texturierte Materialien unterstreichen die Echtheit der Produkte

Quelle: Verpackungsdesign von Christina Fischer; Dribbble
Bei der Umsetzung dieses Trends geht es weniger darum, alte Flaschenetiketten und Co. zu kopieren und eher darum, die gleiche visuelle Disziplin auf die eigenen Designs zu übertragen. Am einfachsten geht das durch Struktur: Nutzen Sie ein Raster für die Anordnung Ihrer Inhalte und entscheiden Sie im Nachgang, wie strikt oder locker Sie sich daran halten möchten. Statt Stockillustrationen können Sie Ihre eigenen Fotoaufnahmen der Zutaten einfügen. Experimentieren Sie mit Papiersorten – unbeschichtetes Kraftpapier wirkt rustikal, gestrichenes Papier in einem Cremeton verleiht Premium-Flair.
Da dieses Designsystem so hohen Wiedererkennungswert besitzt, reichen schon ein paar Andeutungen hier und da, um den Apothekerstil einzufangen, ohne gleich das ganze Markendesign auf Nostalgie umzugestalten.

Quelle: Verpackungsdesign von Wooden Horse; 99designs von Vista
Kreieren Sie limitierte Editionen, indem Sie die „Zutatenliste“ oder Illustrationen je nach Saison austauschen (beispielsweise unterschiedliche Kräuter, Gewürze oder Pflanzen per Charge), um Ihre Verpackungen zu Sammlerstücken im selben, überspannenden Designstil zu machen.
6. Alt-History
Wenn Ihnen beim Verpackungstrend Apothecary Aesthetic das Neuinterpretieren alter Werte gefallen hat, dann ist Alt-History vielleicht auch etwas für Sie. Dieser Trend lässt sich nicht nur von einem einzelnen geschichtlichen Einfluss inspirieren, sondern mixt verschiedene historische Referenzen und betrachtet sie aus moderner Perspektive. Als Resultat entstehen Verpackungen, die „neu-alt“ erscheinen. Sie sind so familiär, dass sie Nostalgie erzeugen, aber kühn genug in ihren Designs, um auch 2026 die Blicke auf sich zu ziehen.
Wie so oft, kommt es auf die Details an. Die Visuals sind an Archivillustrationen sowie alte Werbereklamen und Poster angelehnt, um Handwerk und Vertrautheit auszudrücken. Mithilfe von Serifenschriften entsteht ein Gefühl der kulturellen Tiefe. Dieses nostalgische Designfundament erhält dann moderne Twists: zeitgemäße Farbtupfer, auffällige Überlagerungen und verspielte Asymmetrien wirken als Störer, die zusammen mit schnittigen Sans-Serif-Schriften und Vektorgrafiken einen gegenwärtigen Look erzeugen. Durch die Verwendung von Naturpapieren und matten Veredelungen bleibt das Grafikdesign geerdet, während die modernen Extras für Relevanz sorgen.
„Retrostile steuern knallige Farben, gekrümmte Schriftzüge und an Collagen erinnernde Layouts bei, Vintage-Americana-Gravuren stiften detaillierte Linien, altehrwürdige Typografie und bodenständige, zeitlose Motive, die alle zusammen ein Gefühl von Tradition heraufbeschwören. Dieser Trend wendet sich vom Perfektionismus ab und zählt stattdessen auf Charakter und visuelles Storytelling. Die Designs fühlen sich real, verwurzelt und erinnerungswürdig an.“ART N’ ROSE, Designerin bei 99designs von Vista
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Alt-History:
- Von Archivillustrationen sowie alten Postern, Tafelbildern und Werbereklamen inspiriert
- Strukturierte Layouts, die mit verspielten Asymmetrien aufgelockert werden
- Altehrwürdige Serifenschriften werden modernen serifenlosen Schriften gegenübergestellt
- Naturpapiere und matte Veredelungen
- Auffällige Überlagerungen, Vektorgrafiken oder Farbakzente in Neon für einen modernen Touch
„Cher sang „If I could turn back time“ und Brands wollen jetzt genau das. Allerdings geht es nicht darum, Verpackungen einfach durch einen „Vintage-Filter“ zu jagen. Verankern Sie Ihre Marke in einer bestimmten Ära und verleihen Sie ihr solch ein frisches Produktdesign, als ob sie gerade erst 1988 auf den Markt gekommen wäre. Fügen Sie nicht einfach eine körnige Textur hinzu, sondern denken Sie wie ein Designer oder Marketingprofi aus der Zeit, an die sie erinnern möchten.“Justin Hamra, Creative Director bei VistaPrint
Alt-History ist eine sehr spezifische Ästhetik, die am besten ankommt, wenn eine Marke sich wirklich voll und ganz darauf einlässt. Der Stil passt besonders gut zu Mikrobrauereien und -brennereien, Delikatessen oder Luxusprodukten für Haushalt und Freizeit, also Produkten, bei denen Storytelling und kulturelle Tiefe einen Teil des Reizes ausmachen.
Um den Look trotzdem unverbindlich auszuprobieren, nutzen Sie ausgewählte Elemente (eine Archivillustration, eine Serifenschrift für den Titel oder eine Papiersorte in gedeckter Farbe), statt gleich Ihr komplettes Verpackungsdesign zu überarbeiten.
7. Heritage Etch
Der soeben vorgestellte Alt-History-Trend ist sehr plakativ und erfordert oft volles Engagement. Für Marken, die noch nicht dazu bereit sind, ihre komplette Markenidentität zu ändern, bietet Heritage Etch eine flexiblere Möglichkeit, von der Vergangenheit zu borgen.
Dieser Stil nutzt feine Linien und sorgfältige Schattierungen, um Tiefe ohne gewagte Farben zu kreieren. Verpackungen verleiht er einen handgefertigten und raffinierten Look, da er traditionelle Gravuren und alte Buchillustrationen nachahmt. Damit der Fokus auf die Details fällt, werden die Farben gedeckt gehalten, das Grafikdesign allein soll auf Tradition und Echtheit hindeuten.
„Dieser Trends orientiert sich an den kunstvollen Stichen, die wir von Banknoten kennen. Man sieht ihn heutzutage eher selten in Designs, aber wenn er zum Einsatz kommt, dann erweckt er sofort ein Gefühl von Luxus und Raffinesse.“Yannandadrw, Designer bei 99designs von Vista
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Heritage Etch:
- Von Gravuren inspirierte Designs mit feinen Linien, Schraffuren oder Punkten, mit denen Schatten und Tiefe erzeugt werden
- Seltene Verwendung von Fotografien, der Fokus liegt auf Illustrationen für das visuelle Storytelling
- Gedeckte oder monochrome Farbpaletten (Schwarz-, Braun-, Grün- und Cremetöne), die nicht von der Illustration ablenken
- Eine dekorativ mit Rahmen oder Bordüre versehene Hauptillustration, die an ein Exlibris, Zertifikat oder Vintage-Etikett erinnert
- Klassische Serienschriften betonen den traditionellen Charakter und ergänzen das kunstvolle Gravurdesign
- Texturierte oder unbeschichtete Papiersorten unterstreichen den handwerklichen, haptischen Effekt
- Dezente Foliendetails oder Prägungen heben die Grafik hervor, ohne von ihr abzulenken
Der Heritage-Etch-Trend ist vielseitig einsetzbar und nicht nur auf eine bestimmte Branche zugeschnitten. Edle Weine und Premium-Spirituosen profitieren von diesem authentischen Look genauso wie Pralinen, Pflegeprodukte, Kaffee und Schreibwaren.
Der Trend lässt sich je nach Wunsch allumfassend oder als Akzent anwenden, indem Sie detaillierte Gravurdesigns in den Mittelpunkt stellen oder nur hier und da eine verzierte Bordüre oder einen schraffierten Hintergrund einfügen. Selbst ein einzelnes Motiv im Gravurlook kann Ihrer Marke einen Hauch Kunstfertigkeit verleihen.
8. Artist Showcase
Während sich Heritage Etch zeitlose Gravurstile zunutze macht, katapultiert Artist Showcase Ihr Verpackungsdesign als Leinwand für moderne Kunstwerke in die Gegenwart. Im Jahr 2026 beauftragen mehr und mehr Marken etablierte oder aufstrebende Künstler damit, Kunst für ihre Etiketten und Produktverpackungen zu kreieren.

Quelle: Verpackungsdesign von OtomPotom; 99designs von Vista
Die Ästhetik dieses Trends ist so unterschiedlich wie die Kunstschaffenden selbst. Einige bevorzugen mutige Linien oder ausdrucksvolle Pinselstriche, während andere mit Collagen, Street-Art-Motiven oder abstrakten Mustern experimentieren. Die Typografie passt sich der Kollaboration an: Sie kann optisch zurücktreten, um dem Kunstwerk nicht die Show zu stehlen, oder so in die Illustration eingebunden sein, dass sie Teil des Werkes wird. Die Farbpaletten variieren ebenso und folgen eher dem Stil der Künstlerin oder des Künstlers als den Markenrichtlinien.
„Ein mutiges, einzigartiges Verpackungsdesign hebt Ihr Produkt und Ihre Marke in umkämpften Märkten hervor. Die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern verschafft Ihnen einen kreativen Vorteil, der Ihre Verpackungen von ‚gut‘ zu ‚unvergesslich‘ befördert. Und denken Sie nicht nur über das Verpackungsäußere nach, kleine Überraschungen wie bedruckte Innenseiten entzücken Konsumenten und tragen zur Markentreue bei.“Sara Parisi, Senior Category Manager – Versandverpackungen, VistaPrint
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Artist Showcase:
- Auftragsarbeiten von lokalen, unabhängigen oder etablierten Kunstschaffenden
- Eine breite Palette an Stilen, von malerisch und abstrakt bis Collage oder Street Art
- Die Typografie ist entweder minimal oder Teil des Kunstwerks selbst
- Solche Grafikdesigns fühlen sich einzigartig, persönlich und kulturell relevant an

Quelle: Verpackungsdesign von Sibel Balac; Behance
„Lokale Marken und lokale Künstler sind ein unschlagbares Team. Beiden ist es wichtig, einzigartig zu sein und etwas Aufregendes und Schönes zu erschaffen. Es ist clever und naheliegend, mit Kunstschaffenden zusammenzuarbeiten, um genau zu Ihrer Marke passende Verpackungen zu kreieren. So erschließen sich Ihnen auch spannende, kreative Kontakte, die Ihre Marke noch anderweitig beleben können.“Justin Hamra, Creative Director bei VistaPrint

Quelle: Verpackungsdesign für Schreibwaren von tubik.arts; Dribbble
Der Verpackungstrend Artist Showcase bietet sich vor allem für Marken an, die mit ihrer Individualität aus der Masse hervorstechen möchten. Kleinunternehmen können den Trend nutzen, um ihre Verbindung zur Community vor Ort zu unterstreichen – von lokalen Künstlern und Künstlerinnen designte Verpackungen agieren als Marketing sowohl für das Produkt als auch für die Person.
Dieser Trend ermöglicht Ihnen auch, unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Designs anzusprechen, ohne Ihre Markenidentität jedes Mal neu zu erfinden.
Lassen Sie Ihre Verpackungen zu einer Kunstgalerie werden, indem Sie limitierte Auflagen oder Sammlerstücke, die von unterschiedlichen Künstlern designt wurden, herausgeben. Ihre Kundschaft erhält so ein einmaliges Andenken und Ihre Marke baut mit jeder neuen Kollaboration mehr und mehr Kundentreue und Begeisterung auf.
9. Narrative Pop
Verpackungsdesign muss sich nicht immer nur auf Fotos oder Illustrationen stützen. Der Verpackungstrend Narrative Pop kopiert die augenfällige Energie von Magazinen und Postern und macht den Text zum wichtigsten Designelement. So wird jede Schachtel, Flasche oder Hülle zur erzählerischen Leinwand, voller Details und mithilfe von Rastern sowie vielschichtiger Typografie strukturiert.
Statt längere Texte zu verstecken, feiert dieser Trend sie. Ob Informationen zur Produktherkunft, Anmerkungen des Herstellers oder kulturelle Referenzen, gemeinsam mit Überschriften, Zitaten und ausdrucksstarker, rangmäßig angeordneter Typografie stehen Texte hier im Mittelpunkt. Solche Verpackungen wirken selbstbewusst, authentisch und anziehend – Passanten können nicht einfach vorbeigehen, sie fühlen sich zum Stehenbleiben und Lesen eingeladen.

Quelle: Verpackungsdesign von SEACHANGE; Packaging of the World
„Statt auf komplexe Visuals zu bauen, werden ausdrucksvolle Schriftarten in dynamischer Kombination miteinander genutzt, um Charakter und Emotion auszudrücken. Mit ihren von Magazinlayouts und Filmplakaten ausgeliehen Merkmalen, erscheinen diese Produktverpackungen eher wie Kulturobjekte statt Marketingmaterialien.“ANGEL A., Designerin bei 99designs von Vista

Quelle: Verpackungsdesign von VoltaStudio
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Narrative Pop:
- Kühne redaktionelle Layouts, die von Magazinen und Filmpostern inspiriert sind
- Viel mit Text gefüllter Raum, Storytelling in Langform und detaillierte Erzählungen
- Vielschichtige Typografie und ausdrucksstarke Hierarchie, die das Auge lenkt
- Übergroße Überschriften und Zitate werden mit strukturierten Textblöcken kombiniert
- Authentischer, selbstbewusster Ton, der die Verpackungen anziehend und kulturell relevant macht

Quelle: Verpackungsdesign von WONG TING YUE; Packaging of the World
Dieser Verpackungstrend ist eine hervorragende Wahl für Marken, die viel zu sagen haben, darunter unabhängige Kaffeeröster, Mikrobrauereien, Hautpflegeserien oder Lifestyle-Produkte mit kulturellem Ansatz.
Natürlich muss für die Umsetzung dieses Trends nicht jede Fläche mit Text bedeckt werden. Selbst eine Verpackungsseite, die wie ein Magazin angelegt ist, oder eine augenfällige Überschrift, begleitet von einem wortreichen Textblock, kann diesen Look einfangen. Der springende Punkt ist, die Worte selbst als das Design zu behandeln und nicht als zweitrangiges Element.
10. Portal Packaging
Narrative Pop hat uns gezeigt, wie Worte eine Schachtel zum Teil des Storytellings machen können. Was aber, wenn selbst die größte Fläche nicht genug Platz für alles bietet, das eine Marke mitteilen möchte? Dann kommt Technologie ins Spiel, um die Grenzen von Druck und Layout zu überschreiten. Der Portal-Packaging-Trend nutzt Verpackungen als Einstiegspunkt für immersive Erlebnisse.
QR-Codes sind das einfachste Werkzeug dafür – 2026 sieht aber eine neue Generation der pixelig codierten Links. Statt statische Websites aufzurufen, schließen sie Augmented-Reality-Erweiterungen frei, ermöglichen virtuelle Anproben oder gewähren Zutritt zu den „Miniwelten“ einer Marke, die Nutzer nach Belieben in Echtzeit erkunden können. Die Verpackung ist nicht länger nur ein Container, sie wird als Portal zum Teil der Narrative und unterhält Konsumenten noch lange Zeit nach dem Kauf.



Quelle: Augmented-Reality-Verpackungserlebnis; Almond Breeze
Die Designs weisen oft scanbare Symbole auf sowie abgestimmte Layouts und Farbpaletten, die die Grenzen zwischen physischen und digitalen Formaten verschwimmen lassen. Die Ästhetik ist interaktiv, verspielt und futuristisch für einen nahtlosen Übergang vom Produktregal zum Bildschirm. Die virtuelle Erweiterung lädt zum Erkunden ein und macht das Produkterlebnis für Kunden noch einprägsamer.
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Portal Packaging:
- Immersives Storytelling, das von der physischen Verpackung in den digitalen Raum führt
- Interaktive Überlagerungen wie Augmented-Reality-Ankleiden, 3D-Modelle oder VR-Welten
- Augmented-Reality-Marken oder QR-Codes sind in das Design eingebunden
- Klare, bildschirmfreundliche Farbpaletten, die sowohl für den Druck als auch den digitalen Raum geeignet sind
- Ein surrealer, erzählerischer Stil, der Verpackungen zu Portalen macht
„Interaktive Verpackungen verschaffen Ihrer Marke einen unvergesslichen Vorteil und verwandeln das Auspacken in ein Erlebnis. Indem Sie Spiele, Werbeaktionen, AR oder Bonusinhalte zur Verfügung stellen, bieten Sie Ihrer Kundschaft einen zusätzlichen Unterhaltungswert, der Aufregung erzeugt, Markentreue aufbaut und Ihre Markenbekanntheit steigert.“Sara Parisi, Senior Category Manager – Versandverpackungen, VistaPrint

Quelle: Augmented-Reality-Verpackungserlebnis mit Herbal Essences; Tactic Studio
Dieser Verpackungsdesigntrend eignet sich für Brands, die sich durch Erlebnisse absetzen möchten – das können Kosmetikmarken sein, die AR-Anproben anbieten, Lebensmittel- und Getränkemarken, die Rezepte zur Verfügung stellen, oder Lifestyle-Produkte, die durch virtuelle Touren oder Communities ergänzt werden. Auch Kleinunternehmen können mit Portal Packaging experimentieren: indem Sie mit einem QR-Code beginnen, der per Videolink einen Blick hinter die Kulissen erlaubt oder zu nützlichen Tutorials führt. Das Ziel ist, den Kundinnen und Kunden etwas Bemerkenswertes zu bieten, das den Sinn der Verpackung über das Auspacken hinaus erweitert.
Gestalten Sie AR- oder VR-Momente, die zum Teilen auf Social Media animieren. Filter, zu Ihrer Marke passende Minispiele oder interaktive Rezepte eignen sich hervorragend, um nutzergenerierte Inhalte anzuregen und die Reichweite Ihrer Marke zu erhöhen.
11. Double Take
In Zeiten übersättigter Märkte suchen Marken nach neuen Wegen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Während Portal Packaging meist erst nach dem Kauf seine überraschenden Extras preisgibt, sind Verpackungen im Double-Take-Stil darauf ausgelegt, Konsumenten eher zu verblüffen. Diese Verpackungen fallen schon im Supermarktregal ins Auge und zwingen Neugierige geradezu, genauer hinzuschauen.

Quelle: Verpackungsdesign von COOOT Studio; Behance
Dieser Trend hat sich ganz dem Anti-Design verschrieben. Hier werden die Regeln auf den Kopf gestellt und ganz bewusst Formate, Materialien oder Formen gewählt, die auf den ersten Blick „falsch“ zu sein scheinen. Industrielle Pumpflaschen sind mit Getränken befüllt, an Motoröl erinnernde Dosen enthalten Hochprozentiges und die Sonnenlotion kommt wie Schlagsahne in einer Sprühflasche daher. Diese Verpackungen sind seltsam, witzig und manchmal sogar verstörend, aber immer unmöglich zu ignorieren. Die Wirkung entfaltet sich, wenn die Regeln mit wohldurchdachtem Vorsatz gebrochen werden und Fragen dazu aufwerfen, wie eine „typische“ Verpackung auszusehen hat. Solche Produkte prägen sich in das Gedächtnis der Verbraucher ein.
Das Wichtigste zum Verpackungsdesigntrend Double Take:
- Anti-Design-Ansatz bricht etablierte Verpackungsregeln
- Verwendung unkonventioneller oder fehlangepasster Formate, um stutzig zu machen
- Unerwarteter Austausch von Materialien – Glas ersetzt Metall, Karton ersetzt Kunststoff
- Ironie oder Humor werden visuell ausgedrückt, um damit Aufmerksamkeit zu erregen
- Wagemutige Regalpräsenz, die schocken, verwirren oder amüsieren soll
„Die Zeit der Einheitsverpackungen ist vorbei. Wer auffallen möchte, muss clever und kreativ vorgehen. Die Topmarken von heute erfinden ihre Verpackungen immer wieder neu, auf seltsame, wundervolle und aufsehenerregende Weise.“Justin Hamra, Creative Director bei VistaPrint

Quelle: Verpackungsdesign von Takhmina Oripova; PentAwards
Der Double-Take-Verpackungstrend ist ideal für Marken, die überfüllte Produktkategorien stören oder Kundschaft mit Sinn für Wagemut und Humor ansprechen möchten. Der Trend eignet sich besonders für limitierte Verpackungsserien, Kollaborationen oder Produkte, die als Gesprächsaufhänger angelegt sind.
Kleinunternehmen können experimentieren, indem sie Verpackungsbeileger, Hüllen oder sekundäre Behälter in ihr Verpackungsdesign integrieren, die die Grenzen überschreiten, aber keine komplette Neuproduktion verlangen.
Bereit, die Verpackungstrends 2026 umzusetzen?
Im Jahr 2026 geht es im Verpackungsdesign vor allem um Balance. Auf der einen Seite stehen Klarheit, Einfachheit und aufs Wesentliche reduzierte Designs hoch im Kurs. Auf der anderen Seite profitieren Brands von Verpackungen von Persönlichkeit, Imperfektion und Storytelling mit menschlichem Touch. Metallic-Materialien und industrielle Formen drücken Haltbarkeit aus; Stempel, Gravuren und künstlerische Auftragsarbeiten werten Verpackungen mit handwerklichem Geschick und Individualität auf. Traditionelle Designs werden für die moderne Verkaufswelt aufgepeppt; AR, VR und vom Chaos angeregtes Anti-Design zeigen, wie weit Marken gehen, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu erhaschen.
Allen diesen Verpackungstrends ist jedoch eine wichtige Erkenntnis gemeinsam: dass es wichtig ist, noch persönlicher, bewusster und realer zu sein, um in übersättigten Märkten aufzufallen. Kleinunternehmen müssen ihre Markenidentität jedoch nicht von heute auf morgen neugestalten. Oft reicht schon eine kleine Änderung, beispielsweise eine andere Schriftart, der Wechsel zu einem Strukturpapier, foliengeprägte Details oder eine neue Perspektive fürs Storytelling, um die Relevanz eines Produktes zu erhöhen, während die eigene Authentizität unangetastet bleibt.
Experimentieren Sie mit den Verpackungstrends 2026, achten Sie jedoch darauf, Ihrer Marke treu zu bleiben und hochwertige Materialien sowie Druckverfahren zu wählen, damit Ihre Designs dem Alltag gewachsen sind. Die Wahl des richtigen Partners für die Herstellung Ihrer Produktverpackungen ist dabei von entscheidender Bedeutung.
12. Die Infografik zu Verpackungstrends 2026