10 goldene Designregeln für Visitenkarten

Voraussichtliche Lesezeit: 5 Minuten

Für alle, die den Schritt in die Selbstständigkeit als Kleinunternehmer wagen, ist die Gestaltung einer Visitenkarte ein wichtiger Meilenstein. Aus der Sicht potenzieller Kunden ist sie der erste Kontaktpunkt mit Ihrem Unternehmen, daher sollten Sie versuchen, einen positiven Eindruck zu vermitteln.

Eine Visitenkarte mit gut durchdachtem Design ist viel mehr als ein Stück Papier mit Ihren Kontaktinformationen. Sie strahlt Professionalität aus, fördert das Vertrauen der Kunden und hebt Sie von Wettbewerbern ab. Bevor Sie mit dem Gestalten beginnen, sollten Sie kurz innehalten und sich diese Fragen stellen: Was zeichnet eine gute Visitenkarte aus? Was ist erforderlich, damit sie aus der Masse heraussticht und Kunden überzeugt?

Wir haben die Antwort: Ein abgestimmtes Design, bei dem die kreativen Elemente und die Informationen sich gegenseitig ergänzen. In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen 10 Designtipps für eine Visitenkarte, die Ihnen und Ihrem Unternehmen alle Ehre macht. Tristan Le Breton, Creative Director bei 99designs, hat auch einige Tipps beigesteuert. 99designs ist eine Kreativplattform, auf der Grafikdesigner ihre Dienste anbieten und von interessierten Kunden mit der Erstellung von Logos, Websites und mehr beauftragt werden können.

Sind Sie bereit? So gestalten Sie die perfekte Visitenkarte:

  1. Wählen Sie eine Vorlage aus, die zu Ihrer Markenidentität passt.
  2. Legen Sie die richtige Schriftart fest.
  3. Wählen Sie Größe und Form aus.
  4. Strukturieren Sie die Informationen.
  5. Nutzen Sie den Platz auf beiden Seiten.
  6. Platzieren Sie das Logo optimal.
  7. Achten Sie darauf, nicht die gesamte Kartenoberfläche zu bedrucken.
  8. Fügen Sie etwas Besonderes hinzu.
  9. Fordern Sie die Empfänger zum Handeln auf.
  10. Lesen Sie alles noch einmal Korrektur.

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1. Wählen Sie eine Vorlage aus, die zu Ihrer Markenidentität passt.

Ihre Visitenkarte sagt eine Menge über Sie und Ihr Kleinunternehmen aus, deshalb ist ein individuelles Design im Stil Ihrer Marke wichtig. Raumgestalter legen viel Wert auf moderne Elemente und klare Linien. Für sie empfiehlt sich eine einfache, übersichtliche Visitenkartenvorlage. Hundesitter hingegen, die ihren aufgeschlossenen Charakter ausdrücken möchten, sollten mehrfarbige, lebendige Vorlagen wählen.

VISTAPRINT-TIPP

Ziehen Sie im Zweifelsfall einen professionellen Designer zurate. Wenn Sie einen Freund oder eine Freundin haben, der bzw. die sich mit Printgrafiken auskennt, können Sie ihn oder sie um Hilfe bitten. Anderenfalls stehen Ihnen unsere Designservice-Experten zur Seite.

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2. Legen Sie die richtige Schriftart fest.

Wenn Sie bereits eine Schriftart für Ihre Website oder Marketingmaterialien ausgewählt haben, sollten Sie sie am besten auch für Ihre Visitenkarte verwenden. Bei der Schriftart gibt es einiges zu beachten: sie sollte zu Ihrer Markenidentität passen und gut lesbar sein. Für Kniggetrainer empfiehlt sich beispielsweise eine elegante Schriftart, für Schriftsteller wiederum eine Schriftart im Schreibmaschinenstil. Die Mindestschriftgröße ist 8 Pkt. Wichtige Informationen wie Ihren Namen oder den Firmennamen können Sie problemlos größer, fett oder in einer anderen Schriftart gestalten.

Tristans Tipp: „Eine goldene Regel ist, keine kleinere Schriftgröße als 8 Pkt. zu verwenden. Der Firmenname kann ruhig in einer Schriftgröße ab 12 Pkt. gedruckt sein.“

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3. Wählen Sie Größe und Form aus.

Die Größe und Ausrichtung der Visitenkarte ist entscheidend für die Textgröße und -menge. Außerdem sind das Details, mit denen Sie ein Statement machen können. Betreiben Sie ein Unternehmen, das gewöhnlich und traditionell ist oder eher außergewöhnlich und nonkonformistisch?

Visitenkarten sind normalerweise rechteckig, ungefähr so groß wie eine Kreditkarte und horizontal. Im Laufe der Jahre hat sich dieses Format bewährt und ist daher eine sichere Wahl. Doch wenn Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben möchten, empfehlen wir Ihnen eine quadratische Visitenkarte, eine Visitenkarte mit abgerundeten Ecken oder eine vertikale Visitenkarte.


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4. Strukturieren Sie die Informationen.

In puncto Informationen haben wir auch einige Tipps für Sie. Unbedingt vorhanden sein sollten Ihre vollständigen Kontaktinformationen, die Website-URL und die Firmenadresse. Firmenname, Telefonnummer, Website- und E-Mail-Adresse sowie Profillinks zu sozialen Medien dürfen neben Ihrem Namen und Ihrer Berufsbezeichnung nicht fehlen. Sind alle diese Informationen auf Ihrer Visitenkarte vorhanden, werden Kunden keine Schwierigkeiten haben, Sie auf die von ihnen bevorzugte Weise zu kontaktieren.

Während des Designprozesses sollten Sie sich überlegen, wie das endgültige Layout aussehen soll. Die Informationen müssen übersichtlich strukturiert sein und als Ganzes ein harmonisches Bild erzeugen. „Aus visueller Sicht ist die ideale Anordnung von Designelementen und Informationen diese: Logo, Name, zusätzliche Informationen wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer“, rät Tristan. „Natürlich ist es möglich, die Größe der Elemente anzupassen, sie zu verschieben oder den Zwischenraum zu vergrößern.“

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5. Nutzen Sie den Platz auf beiden Seiten.

Um das volle Potenzial einer Visitenkarte auszuschöpfen, sollten Sie beide Seiten bedrucken. Die Rückseite eignet sich ideal, um Termine zu notieren, Treuepunkte aufzustempeln oder einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen zu gewähren. Wenn Sie ein Restaurant oder eine Cocktailbar betreiben, wäre es doch eine großartige Idee, ein Rezept auf der Rückseite abzudrucken. Sie verkaufen handgefertigte Waren? Dann bietet es sich doch geradezu an, Ihre Visitenkarte als Etikett zu verwenden.

Eine weitere ausgefallene Idee sind magnetische Visitenkarten. Sie sind eine clevere Option für Klempner, Gärtner, Tierpfleger, Friseure, Autowerkstätten, Restaurants und viele weitere Dienstleistungsunternehmen, deren Services regelmäßig in Anspruch genommen werden. Ihre Kunden können die Visitenkarten am Kühlschrank befestigen, um die Kontaktinformationen stets parat zu haben.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Visitenkarte aufpeppen können, sodass sie länger hält, einen besseren Eindruck hinterlässt und häufiger in die Hand genommen wird.


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6. Platzieren Sie das Logo optimal.

Tristan erklärt: „Eine Visitenkarte ist viel mehr als ein Stück Papier mit Ihren Kontaktinformationen. Ihre Visitenkarte repräsentiert Sie und Ihre Marke. Bevor Sie sich an die Arbeit machen und eine neue Visitenkarte gestalten, sollten Sie sich über zwei wichtige Designelemente Gedanken machen: Ihr Logo und Ihre Markenfarben. Von diesen zwei Elementen hängt nicht nur Ihr Visual-Branding-Konzept ab, sondern sie geben auch den Ton für das restliche Design an.“

Das Logo ist das *zentrale* Element auf einer Visitenkarte, deshalb ist es ratsam, eine Seite nur mit dem Logo zu gestalten. Außerdem verkörpert es Ihr Unternehmen in visueller Form und sollte folglich schnell und leicht erkennbar sein.

So können wir Ihnen helfen

Sobald Ihr Logo fertig ist, besteht die nächste Aufgabe darin, Ihrer Marke eine Identität zu geben. Damit meinen wir bestimmte Farben und Schriftarten für Marketingmaterialien, den Ton für Mitteilungen und generell den Charakter Ihrer Marke. Wenn Sie noch kein Logo haben, entwerfen wir gerne eins für Sie. Außerdem kann Ihnen unser Designservice-Team bei der Gestaltung Ihrer Website, von Marketingmaterialien und vielen anderen Business-Produkten helfen.


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7. Achten Sie darauf, nicht die gesamte Kartenoberfläche zu bedrucken.

Zu viel Text wirkt unübersichtlich. Wenn Ihre Visitenkarte zu viele unterschiedliche Elemente aufweist, werden Empfänger gar nicht wissen, wo sie zuerst hinschauen sollen. Für dieses Problem gibt es eine einfache Lösung: Verwenden Sie beide Kartenseiten. Designs mit Leerräumen sind angenehmer für das Auge. Und wichtige Informationen sind so auch leichter erkenntlich.

Verfügbaren Leerraum können Sie nutzen, um Notizen zu machen, bevor Sie die Karte übergeben, z. B. Ihre neue Durchwahl oder den Namen eines Kollegen.

Tristan erklärt: „Je weniger Elemente vorhanden sind, umso größer ist die Wirkung jedes einzelnen Elements. Überlegen Sie sich, was wirklich wichtig ist und lassen Sie alles andere weg.“

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8. Fügen Sie etwas Besonderes hinzu.

Tristan sagt: „Besondere Oberflächen hinterlassen einen bleibenden Eindruck bei potenziellen Kunden, Partnern oder Klienten.“

Mit einem außergewöhnlichen Designelement oder einer besonderen Printtechnik können Sie ganz leicht einen unverwechselbaren Effekt kreieren. Folienakzente sorgen für einen eleganten Glanz, wohingegen Relieflack eine strukturreiche 3D-Optik zaubert.

Zur Auswahl stehen auch verschiedene Papiersorten, die ebenfalls das Potenzial haben, zu begeistern. Extradickes Papier fühlt sich luxuriös an, während Recycling-Kraftpapier sehr natürlich wirkt.

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Designelemente und die Papiersorte zur Markenidentität passen, um nicht aus den falschen Gründen von sich reden zu machen.


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9. Fordern Sie die Empfänger zum Handeln auf.

Eine Handlungsaufforderung ist kein Muss für eine Visitenkarte, es könnte sich jedoch lohnen, Ihrer Karte einen Call-to-Action (CTA) hinzuzufügen, wenn potenzielle Kunden eine bestimmte Handlung durchführen sollen. Ein CTA könnte ein Sonderangebot, ein nützlicher Tipp oder ein Rabattcode sein. Mit Anreizen wie diesen wecken Sie das Interesse potenzieller Kunden an Ihrem Unternehmen.

Auch QR-Codes werden immer häufiger im Zusammenhang mit CTAs verwendet. Wieso springen nicht auch Sie auf diesen Trend auf und gestalten Ihre Visitenkarte mit einem QR-Code? Sie bestimmen, zu welcher Seite Personen weitergeleitet werden, die den Code scannen, ob zu Ihrer Website, zur Anmeldeseite für Ihre Mailingliste oder zu einer Angebotsseite. Der ideale Ort für einen solchen Code ist die Kartenrückseite. Hier ist mehr Platz vorhanden als auf der Vorderseite mit dem Logo, sodass er leicht gescannt werden kann.

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10. Prüfen Sie den Text, einmal, zweimal, so oft wie nötig.

Gibt es etwas Schrecklicheres, als eine Schachtel mit frisch gedruckten Visitenkarten (Speisekarten, Flyer usw.) zu öffnen und festzustellen, dass Sie einen Rechtschreibfehler übersehen haben? Bevor Sie die Bestellung aufgeben, bitten Sie Freunde oder Kollegen, Ihren Visitenkartenentwurf auf Rechtschreibfehler etc. zu überprüfen. Wenn Sie *absolut* auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es auch die Möglichkeit, einen Lektor damit zu beauftragen. Das dürfte nicht allzu teuer sein, schließlich passt wenig Text auf eine Visitenkarte.