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Haben Sie schon eine Idee für das perfekte Restaurant, wissen aber nicht, womit Sie anfangen sollen? Da sind Sie nicht allein. Wenn Sie noch keine Erfahrung in der Gastronomie haben, ist es gar nicht so leicht, an alles zu denken, was man bei der Eröffnung eines Restaurants berücksichtigen muss. Aber keine Angst: Mit dem richtigen Plan können Sie Ihre erste Idee in ein florierendes Geschäft verwandeln.
Wir zeigen Ihnen in 8 Schritten, was Sie tun müssen, um einen erfolgreichen Gastronomiebetrieb auf die Beine zu stellen.
- Entscheiden Sie, welche Art von Restaurant Sie eröffnen möchten.
- Definieren Sie Ihre Marke.
- Erstellen Sie einen Businessplan für Ihr Restaurant.
- Kümmern Sie sich um die rechtlichen Aspekte.
- Finden Sie eine geeignete Immobilie und richten Sie Ihr Restaurant ein.
- Stellen Sie Mitarbeiter ein.
- Schreiben Sie Ihre Speisekarte.
- Machen Sie Werbung für Ihr Restaurant.
1. Entscheiden Sie, welche Art von Restaurant Sie eröffnen möchten.
Das Wichtigste zuerst: Bevor Sie sich mit dem „Wie“ befassen, müssen Sie erst mal festlegen, was für ein Restaurant es werden soll. Ein Imbiss oder ein Café? Eine Saftbar oder eine Pizzeria? Ein klares Konzept ist unverzichtbar, bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen.
Denn so erhalten Sie automatisch Wegweiser zu den weiteren Schritten, die Sie unternehmen müssen, um Ihrem Lokal aus den Startlöchern zu helfen. Schließlich ist es zum Beispiel in vielerlei Hinsicht ein Unterschied, ob Sie eine schicke Trattoria eröffnen oder Burger aus einem Foodtruck verkaufen möchten. Außerdem ist es hilfreich, sich Ihre Konkurrenz genauer anzusehen. So können Sie entscheiden, wie Sie sich auf dem Markt differenzieren, die Aufmerksamkeit von Kunden auf sich ziehen und Gäste in Ihr Restaurant bringen können.
Sie sind sich noch nicht sicher, welche Art von Restaurant es werden soll? Stellen Sie sich einfach die folgenden Fragen, um eine klarere Vorstellung zu bekommen:
- Welche Art von Küche möchte ich anbieten?
- Welches Kundensegment will ich ansprechen?
- Welche Art von Küche oder Gastroerlebnis fehlt auf meinem Markt – und wie kann ich den Bedarf decken?
- Wie kann ich anders und besser sein als die Restaurants, die es auf meinem Markt schon gibt? Was kann ich meinen Kunden bieten, das sonst niemand hat?
2. Erschaffen Sie Ihre Markenidentität.
Wenn Sie sich entschieden haben, welche Art von Restaurant Sie eröffnen möchten (und einen Namen gewählt haben), sollten Sie festlegen, was Sie als Marke darstellen möchten und wie Sie diese Marke zum Leben erwecken können. Das ist Ihre Markenidentität. Sie umfasst alle Elemente, die Sie brauchen, um sich als Marke zu präsentieren. Zu den wichtigsten Markenelementen (oder Bausteinen) zählen:
- Logo
- Markentypische Schriftart
- Markentypische Farbpalette
Mit diesen Markenbausteinen können Sie alles erstellen, was Sie zum Vermarkten und Vergrößern Ihres Restaurantbetriebs brauchen– von einer Website über die geeignete Werbetechnik bis hin zu Visitenkarten.
Dieses Branding ist deshalb so wichtig, weil es optisch vermittelt, wer Sie als Restaurant sind, damit Sie auch den richtigen Kundenkreis ansprechen. Jedes Branding sendet eine andere Botschaft aus und zieht ein anderes Publikum an. Stellen Sie also unbedingt sicher, dass Ihr Branding widerspiegelt, wem Sie was anbieten.
Nehmen wir an, Sie eröffnen ein gehobenes Restaurant, das mit frischen, regionalen Zutaten kocht. Eine bunte Comic-Figur würde Ihren Kunden sicher nicht die richtige Markenbotschaft vermitteln. Stattdessen würde sich für dieses Konzept ein minimalistisches Logodesign in gedeckten Farben anbieten, das sich nicht zu familienorientiert liest.
VistaPrint-Tipp
Wenn Sie nicht besonders viel zum Thema Design und Branding wissen, sollten Sie sich vielleicht an Experten wenden, um Ihren Markenlook zu perfektionieren. Auf 99designs von Vista können Sie mit erfahrenen Designern aus aller Welt in Kontakt treten, die Ihre Vision vom eigenen Restaurant zum Leben erwecken.
3. Erstellen Sie einen Businessplan für Ihr Restaurant.
Wenn Sie wissen, welche Art von Restaurant Sie eröffnen möchten, ist es an der Zeit, einen Businessplan zu verfassen. Dieser Plan ist wie ein Wegweiser: Er gibt Ihnen eine klare Richtung vor, wie Sie von Ihrem Ausgangspunkt (der Idee für Ihr Restaurant) zu Ihrem Ziel (ein etablierter Gastronom mit einem florierenden Lokal) gelangen.
Ihr Businessplan legt die Strategie für die Eröffnung Ihres Restaurants fest. Je detaillierter er ist, desto einfacher wird es für Sie, diese Strategie auch umzusetzen und Ihrem Restaurant auf die Beine zu helfen. Er sollte alle Informationen enthalten, die Sie brauchen, um Ihre Restaurantidee voranzubringen. Dazu zählen:
- Firmenname und Beschreibung Wie werden Sie Ihr Restaurant nennen – und wie sieht Ihr Restaurantkonzept aus? Denken Sie sich einen eingängigen Slogan oder einen unverwechselbaren Hashtag aus, um die Identität Ihres Lokals zu stärken.
- Zielgruppe Für ein erfolgreiches Restaurant brauchen Sie Kunden. Und um das Interesse dieser Kunden zu wecken, müssen Sie wissen, welche Art von Gästen Sie ansprechen wollen. Machen Sie sich mit Ihrem Markt vertraut und finden Sie heraus, welche Lokale gut ankommen und welche Gäste an diesen Lokalen interessiert sind. Konzentrieren Sie sich dann auf die entsprechende Zielgruppe für Ihr Restaurant.
- Mitbewerberanalyse Welche Lokale sehen Sie als Konkurrenz? Wie machen sich diese Restaurants? Und wie möchten Sie sich auf dem Markt differenzieren und Gäste gewinnen? Dazu sollten Sie sich konkurrierende Kleinunternehmen in Ihrer Gegend ansehen, damit Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen können, um sich vom Wettbewerb abzuheben.
- Startbudget für Ihr Restaurant Bevor Sie sich in die Eröffnung Ihres Restaurants stürzen, sollten Sie unbedingt die entsprechenden Kosten ermitteln und mit Ihrem Budget abgleichen. Wie viel Geld brauchen Sie zum Beispiel, um Ihr Restaurant zu eröffnen? Welche Betriebskosten kommen jeden Monat auf Sie zu? Wie viel Startkapital haben Sie – und müssen Sie auf externe Finanzierungsoptionen (zum Beispiel ein Unternehmensdarlehen) zurückgreifen? Wenn Sie von Anfang an ein klares Bild Ihrer Kosten und Ihres Budgets haben, ebnen Sie sich den Weg für Ihren zukünftigen finanziellen Erfolg.
- Sicherheitskonzept Ein sicheres Umfeld für Ihre Mitarbeiter und Kunden ist ein absolutes Muss. Aber wie können Sie dieses sichere Umfeld gewährleisten? Welche Hygienevorschriften müssen Sie befolgen? Erstellen Sie einen Plan, wie Sie die Sicherheit Ihrer Speisen, des Arbeitsumfelds und der Gesundheit Ihrer Gäste und Ihres Personals gewährleisten (im Moment zum Beispiel die Möglichkeit zur Desinfektion der Hände oder mehr Abstand zwischen den einzelnen Tischen).
- Speisekarte Welche Art von Küche oder Gerichten möchten Sie anbieten?
- Serviceoptionen Es gibt jede Menge Geschäftsmodelle für den Betrieb eines Restaurants. Bevor Sie Ihre Türen öffnen, müssen Sie sich also überlegen, welche Serviceoptionen Sie anbieten wollen. Möchten Sie Ihre Gäste zum Beispiel nur im Lokal am Tisch bedienen? Möchten Sie sich auf Take-away und Lieferung konzentrieren? Oder möchten Sie Ihren Kunden verschiedene Optionen anbieten? Wenn Sie gleich zu Beginn festlegen, wie Sie Ihre Kunden bedienen wollen, können Sie Ihr Restaurant direkt so einrichten, dass alle gewünschten Serviceoptionen abgedeckt sind.
- Personalbedarf Wie heißt es so schön: „Jedes Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter“. Das gilt für die Geschäftswelt genauso wie für die Gastronomie. Überlegen Sie sich also gut, welche Rollen Sie besetzen müssen, um Ihr Restaurant aufzumachen, zu leiten und zu betreiben, bevor Sie sich auf die eigentliche Eröffnung konzentrieren. (Mehr darüber später!)
- Marketingplan Wie man ein Restaurant eröffnet, ist eine Sache. Genauso wichtig ist aber, wie man dafür wirbt. Halten Sie die Strategien zur Vermarktung und Kundengewinnung in Ihrem Businessplan fest.
- Umsatzziele Damit Ihr Unternehmen langfristig erfolgreich ist, müssen Sie finanziell nachhaltig wirtschaften und von Anfang an festlegen, wie das funktionieren soll. Welche Finanzziele haben Sie für Ihr Restaurant und wann möchten Sie diese Ziele erreicht haben?
4. Kümmern Sie sich um die rechtlichen Aspekte.
Wenn Sie mit einem neuen Restaurant (oder jedem anderen Kleinunternehmen) loslegen, gilt es, bestimmte rechtliche Schritte zu beachten. Bevor Sie Ihre Türen öffnen und Gäste bedienen, sollten Sie also alle relevanten gesetzlichen Vorschriften erfüllt haben. Dazu zählen:
- Eintrag ins Handelsregister
- Alle erforderlichen Lizenzen, Genehmigungen oder Zertifizierungen (zum Beispiel eine Schankerlaubnis oder ein Hygienezertifikat)
- Eröffnung eines Geschäftskontos
Hier sollten Sie unbedingt beachten, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Schritte für die Eröffnung Ihres Lokals abhängig von diversen Faktoren wie Ihrem Standort oder Ihrer Unternehmensstruktur variieren können. Erkundigen Sie sich also genau, welche Regeln und Vorschriften Sie bei der Eröffnung Ihres Restaurants befolgen müssen. Wenn Sie absolut sicher sein wollen, dass Sie Ihr Unternehmen ordnungsgemäß (und legal) betreiben, kann es nicht schaden, einen Rechtsanwalt zu konsultieren.
5. Finden Sie eine geeignete Immobilie und richten Sie Ihr Restaurant ein.
Wenn Sie die rechtliche Seite abgeklärt haben, müssen Sie einen geeigneten Standort für Ihr Restaurant finden.
Bei der Suche nach einer potenziellen Immobilie sollten Sie darauf achten, dass Ihr Wunschobjekt in einer guten Gegend mit hoher Passantenfrequenz liegt. So werden potenzielle Kunden beim Vorbeigehen auf Ihr neues Lokal aufmerksam und möchten es kennenlernen – eine gute Möglichkeit, erste Gäste zu bekommen und die Bekanntheit Ihres Restaurants zu steigern.
Wenn Sie die richtige Location gefunden haben, ist es Zeit, an die Ausstattung zu denken. Besorgen Sie alles, was Sie brauchen, um Ihre Gäste zu bedienen – und zwar sowohl hinter den Kulissen (Küchengeräte, Geschirr, Arbeitskleidung für Ihre Mitarbeiter) als auch auf der Kundenseite (Tische, Stühle, Gläser, Deko). Je nach Ihrem Budget können Sie diese Ausstattung entweder kaufen oder einen Großteil davon auch leasen. Und wenn Sie dann genau wissen, was Sie brauchen, können Sie Kosten und Nutzen für Kauf oder Leasing jedes Postens vergleichen und entscheiden, welche Option für Sie am besten geeignet ist.
VistaPrint-Tipp
Sie brauchen Arbeitskleidung für Ihr Team? Statten Sie Ihr gesamtes Personal mit einheitlicher Kleidung im Markendesign aus, um die Bekanntheit Ihres Lokals zu steigern und Ihre Markenidentität zu unterstreichen. Lassen Sie das Logo Ihres Restaurants auf T-Shirts, Polohemden, Kopfbedeckungen, Jacken und mehr aufdrucken, damit Ihr Personal stimmig auftreten kann.
6. Stellen Sie Mitarbeiter ein.
Selbst wenn Sie eine absolut umwerfende Idee für ein Restaurant haben, um sie zum Leben zu erwecken, müssen Sie das richtige Team einstellen. Welches Personal Sie brauchen, hängt von Ihrem Restaurant ab. Mitarbeiter, die Sie höchstwahrscheinlich von Anfang an einstellen müssen (sowohl auf der Kundenseite als auch hinter den Kulissen), sind zum Beispiel:
Kundenseitig:
- Gastgeber
- Restaurantleiter
- Servierkräfte
- Aushilfen
Hinter den Kulissen (Küche):
- Koch
- Beikoch
- Reinigungskräfte
- Küchenleiter
Vielleicht sollten Sie auch einige Mitarbeiter für Tätigkeiten wie den allgemeinen Betrieb oder Ihr Marketing einstellen. Suchen Sie sich außerdem einen Steuerberater oder Buchhalter, der Ihnen bei Ihren Steuererklärungen hilft, oder einen lokalen Webdesigner, mit dem Sie Serviceleistungen tauschen könnten.
Sie sollten nie vergessen, dass der Erfolg Ihres Restaurants zu einem Großteil von den Mitarbeitern abhängt, die Sie einstellen. Investieren Sie deshalb ausreichend Zeit und Energie in Bewerbungsgespräche, um die richtigen Leute zu finden.
7. Schreiben Sie Ihre Speisekarte.
Die Speisen, die ein Restaurant anbietet, sind sein Herz und seine Seele. Was wäre daher mit am wichtigsten, wenn Sie ein Restaurant auf den Weg bringen möchten? Genau: eine sorgfältig zusammengestellte Speisekarte.
Sie sollte verschiedene Gerichte enthalten, die sowohl dem Stil Ihres Restaurants entsprechen als auch der Art von Kunden, die Sie anziehen möchten. Besprechen Sie Ihr Angebot mit Ihrem Koch und schreiben Sie dann eine Speisekarte. Ob gedruckt oder digital, Ihre Speisekarte sollte markengerecht sein und jedes Gericht so beschreiben, dass das Interesse der potenziellen Gäste geweckt wird.
VistaPrint-Tipp
Sie möchten Ihre Speisekarte regelmäßig aktualisieren? Dann könnte es teuer werden, wenn Sie jedes Mal alle Speisekarten neu drucken lassen müssen. Nutzen Sie stattdessen einfach einen QR-Code für Ihre Speisekarte. Diesen QR-Code können Sie auf jedem Tisch auslegen und auch in Ihrem Fenster präsentieren, um hungrige Passanten anzulocken. Wenn Sie dann zum Beispiel ein neues Gericht hinzufügen wollen, können Sie Ihre Speisekarte einfach digital ändern.
8. Machen Sie Werbung für Ihr Restaurant.
Sie haben einen Businessplan für Ihr Restaurant erstellt. Sie haben die richtige Location gefunden und Ihr Restaurant eingerichtet. Sie haben tolle Mitarbeiter eingestellt und eine unwiderstehliche Speisekarte kreiert … jetzt fehlt nur noch eines: Die Werbetrommel rühren. Teilen Sie der Welt mit, dass Sie ab sofort geöffnet haben, damit schon bald die ersten Gäste kommen.
Es gibt viele Möglichkeiten, um für Ihr neues Restaurant zu werben – probieren Sie verschiedene Methoden aus, bis Sie herausgefunden haben, was bei Ihrer Zielgruppe wirklich ankommt. Hier ein paar relativ kostengünstige Möglichkeiten, um Ihr neues Restaurant bekannt zu machen:
- Bieten Sie einen Eröffnungsrabatt, um Kunden in der ersten Woche dazu zu bringen, in Ihrem Restaurant zu essen.
- Laden Sie ortsansässige Foodblogger oder Reporter ein, die über Ihr Restaurant berichten und Fotos mit ihren Lesern teilen können.
- Geben Sie auf Ihren bevorzugten sozialen Medien Anzeigen auf, um die Menschen in Ihrer Nachbarschaft zu informieren.
- Tun Sie sich mit örtlichen Unternehmen zusammen und bieten Sie deren Kunden einen Rabatt an. Wenn Sie zum Beispiel ein veganes Restaurant eröffnen, könnten Sie sich an ein Fitnessstudio oder einen Bioladen in der Nähe wenden und einen exklusiven Rabattcode ausgeben, der an die Kunden verteilt werden kann – entweder digital in einem Newsletter oder als gedruckter Coupon.