Marketing-E-Mails: 7 Tipps für optimale Betreffzeilen

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E-Mails gehören zu den günstigsten Marketingmethoden für Kreative, Solopreneure und Kleinunternehmen. Effektiv bleibt es allerdings nur, wenn die Empfänger die E-Mails auch öffnen und lesen. 47 % der E-Mail-Empfänger geben an, dass die Betreffzeile darüber entscheidet, ob sie eine E-Mail öffnen. Also sollte Ihre Betreffzeile so ansprechend wie möglich klingen.

Die Betreffzeile einer E-Mail ist das Erste, was die Empfänger sehen. Sie ist genauso wichtig wie die ersten paar Worte eines Facebook-Beitrags oder die Rückseite eines Romans. Man könnte sagen, es ist das virtuelle Anklopfen oder eine kurze und knackige Online-Präsentation. Ansprechend formuliert können sie das Interesse der Zielgruppe wecken und sie überzeugen, die Nachricht zu öffnen.

In diesem Artikel befassen wir uns ausführlich mit E-Mail-Betreffzeilen und bewährten Strategien.

Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Marketing-E-Mails?

Wenn Sie mehrere E-Mails mit unterschiedlichen Betreffzeilen verschicken, woher werden Sie wissen, welche erfolgreich sind und welche nicht? Dafür sollten Sie relevante KPIs (Key Performance Indicators) auswählen und den ROI (Return on Investment) der E-Mail-Marketingkampagne festlegen. Je nach Geschäftsziele bieten sich für Sie bestimmte KPIs besser als Messgrößen für den Erfolg an als andere.

An den folgenden KPIs ist gut zu erkennen, wie Empfänger auf Ihre E-Mail reagieren und wie gut die Kampagne läuft.

  • Öffnungsrate: Zur Berechnung der Öffnungsrate wird die Anzahl geöffneter E-Mails durch die Anzahl gesendeter E-Mails geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert. Wenn beispielsweise von 10 gesendeten E-Mals 2 geöffnet werden, beträgt die Öffnungsrate 20 %. Laut dem Benchmark Report von HubSpot liegt die durchschnittliche Öffnungsrate über alle Branchen hinweg bei 21 %. Ist sie in Ihrem Fall kleiner, könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass die Betreffzeilen nicht ansprechend genug sind. Unser Tipp: Testen Sie verschiedene Varianten, um herauszufinden, was bei Ihrer Zielgruppe besser ankommt.
  • Klickrate (CTR): Zur Berechnung der Klickrate wird die Anzahl geöffneter E-Mails durch die Anzahl gesendeter E-Mails geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert. Im Bericht von MailChimp wird als durchschnittliche Klickrate über alle Branchen hinweg 2,6 % angegeben. Ratsam für kleine Unternehmen mit niedriger Klickrate ist, Tests mit verschiedenen Betreffzeilen und Calls-to-Action durchzuführen, um zu ermitteln, welche Variante die meisten Klicks erzielt.
  • Spam-Beschwerderate: Zur Berechnung der Beschwerderate wird die Anzahl aller Beschwerden durch die Anzahl gesendeter E-Mails geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert. Die Spam-Beschwerderate sollte nie über 0,1 % liegen, was 1 Beschwerde je 1.000 gesendeter E-Mails entspricht. Ein Grund für eine hohe Beschwerderate könnte sein, dass Empfänger die E-Mail wegen der Betreffzeile als Spam einstufen. Das können Sie ändern, indem Sie sie persönlich und ansprechend formulieren.

Bewährte Tipps für E-Mail-Betreffzeilen

Es lohnt sich, ein bisschen mehr Zeit für das Verfassen der E-Mail-Betreffzeilen einzuplanen. Letztendlich können Sie so die Klickrate verbessern, mehr Klicks herbeiführen und Beschwerden vermeiden. Nutzen Sie die folgenden 7 Tipps, um Ihre E-Mails zu optimieren.

1. Machen Sie‘s persönlich
Personalisierte Betreffzeilen sind beinahe ein Garant dafür, dass E-Mails geöffnet werden. Es reicht schon, den Vor- und Nachnamen des Empfängers zu nennen. Geburtstag, Wohnort und sonstige Vorlieben eignen sich ebenfalls dazu, das Interesse zu wecken. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden und Zeit sparen möchten, können Sie in Ihrem E-Mail-Programm Serienmails – also eine Reihe von Nachrichten, die automatisch an bestimmten Tagen gesendet werden – mit personalisierten Betreffzeilen einrichten. So erhalten die Personen aus der Zielgruppe beispielsweise an ihrem jeweiligen Geburtstag eine E-Mail mit einer Betreffzeile wie dieser: „Alles Gute, Julia! Hier ist dein Geschenk.“

VistaPrint-Tipp

Personalisierung ist nicht nur ein großartiges Mittel, um die Öffnungsrate zu steigern, sondern zeigt auch Ihre Wertschätzung und regt Kunden zum Kaufen an. Wieso nutzen Sie die Gelegenheit nicht und fügen dem Geburtstagsgruß einen Rabattcode bei oder informieren das Geburtstagskind über Lieblingsprodukte, die wieder auf Lager sind?

2. Bieten Sie Mehrwert
Statt direkt auf einen Verkauf abzuzielen, empfehlen wir, den Fokus zuerst auf Mehrwert zu legen. Damit Ihre E-Mail in einem vollen Postfach die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sollte auf einen Blick erkenntlich sein, welchen Mehrwert sie bietet. Eine Betreffzeile wie „Kundentipps: Die besten Speisen und Getränke in Karlas Café“ verrät, dass die E-Mail interessante Informationen enthält, und wird die Foodies auf der Mailingliste dazu motivieren, die Nachricht zu lesen.

3. Regen Sie zur Handlung an
Tätigkeitsverben schüren die Neugier – und lösen bestimmte Handlungen aus. Wenn Sie Teilnehmende für eine Veranstaltung gewinnen möchten, werden Sie womöglich mit einer Betreffzeile wie „Anmelden und teilnehmen – jeder Abonnent erhält eine Einladung zu unserem Event“ mehr Erfolg haben als mit „Unser Event wird großartig sein“. Tätigkeitsverben wie „anmelden“, „registrieren“ und „herunterladen“ schaffen Dringlichkeit, sodass die Empfänger nicht widerstehen können.

4. Ein oder zwei Emojis sind gern gesehen
Emojis in der Betreffzeile sind eine clevere Taktik, mit der Sie schnell die Aufmerksamkeit auf Ihre E-Mails lenken. Ein zum E-Mail-Inhalt passendes Emoji bereichert die Betreffzeile und trägt dazu bei, die Öffnungsrate zu steigern. Wichtig ist, dass Emojis bewusst eingesetzt werden. Wird in der Betreffzeile auf einen Rabatt oder aufregende Neuigkeiten hingewiesen, eignet sich ein Smiley mit Sonnenbrille oder Herzen. Bei ernsten Themen, beispielsweise dem Verlust von Kundendaten, sollten Sie auf Emojis besser verzichten.

5. Stellen Sie eine Frage
Gibt es eine effektivere Form der Interaktion als eine Frage zu stellen? Wahrscheinlich nicht, deswegen lohnt es sich, den Betreff als Frage zu formulieren. „Welche Styles im Sale werden schon bald Ihnen gehören?“ oder „Welche Sorte darf es sein?“ sind Beispiele für Betreffzeilen, die die Empfänger dazu anregen, die E-Mail zu öffnen.

6. In der Kürze liegt die Würze
E-Mails werden entweder auf einem Mobilgerät oder einem Desktop-PC gelesen. Daher lautet unser nächster Tipp, das eingeschränkte Platzangebot auf den Displays von Mobilgeräten zu berücksichtigen. Betreffzeilen sollten nicht länger als 40 Zeichen sein, damit sie vollständig angezeigt werden. Manchmal ist es gar nicht einfach, eine kurze Betreffzeile zu verfassen. Am besten gelingt das, wenn Sie sich auf die wichtigsten Wörter oder die Hauptbotschaft konzentrieren. Statt „Wir möchten mit Ihnen aufregende Neuigkeiten über unseren Store im Stadtzentrum teilen“ reicht auch „Tolle Neuigkeiten über unseren Store“.

7. Umgehen Sie Spamfilter
Damit eine E-Mail überhaupt gelesen werden kann, muss sie den Empfängern korrekt zugestellt werden. Bei manchen E-Mails ist sofort klar, weshalb sie als Spam gekennzeichnet werden. Wenn Sie vermeiden möchten, dass Ihre E-Mails im Spamordner landen, gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen. Sehen wir sie uns genauer an:

  • GROSSBUCHSTABEN erwecken den Eindruck, dass Sie die Empfänger anschreien.
  • Verwenden Sie Sternchen und Satzzeichen spärlich, damit die Betreffzeile nicht unprofessionell erscheint.
  • Vermeiden Sie bestimmte Trigger-Wörter wie „kostenloses Angebot“, „Lottogewinn“ oder „viele € sparen“. Diese umfassende Liste enthält die gängigsten Spam-Wörter.
  • Senden Sie keine E-Mails mit 1-Wort-Betreffzeilen, denn sie bieten keinen Mehrwert.
  • Verzichten Sie auf Tricks wie das Hinzufügen von „WG“ oder „AW“ an den Anfang der Betreffzeile, um eine bereits angefangene Unterhaltung vorzutäuschen.

Jetzt sind Sie bestens gewappnet, ansprechende Betreffzeilen zu verfassen

Der Inhalt und der Ton von Betreffzeilen unterscheidet sich je nach Zweck der E-Mail, ob Newsletter, Marketing-E-Mail oder Ankündigung.

Wenn Sie Ihren Kunden regelmäßig einen Newsletter senden, werden sie sich daran gewöhnen und voller Vorfreude auf die nächste Ausgabe warten. Für E-Mails aus derselben Reihe sollten Sie also einheitliche Betreffe formulieren, z. B. „Styling-Tipps: Lookbook für März“ oder „Schiffer Consulting – wöchentlicher Ratgeber“.

Sie möchten mit Ihrer E-Mail aufregende Neuigkeiten verkünden? Dann kommt es mehr denn je auf eine reizvolle Betreffzeile an. In diesem Fall bietet sich die Gelegenheit, ein großgeschriebenes Wort oder ein lustiges Emoji zu verwenden. Einfache Formulierungen sind ideal für diese Art von Nachricht. Kurze Sätze wie „Wir feiern Eröffnung!“ oder „Jetzt auch spät geöffnet“ reichen vollkommen.

Bei Werbe-E-Mails sollten Sie mit der Betreffzeile darauf abzielen, die Werbetrommel zu rühren. Es sollte auf den ersten Blick klar sein, was angeboten wird – und dennoch dazu anregen, die E-Mail zu öffnen und zu lesen. Gute Beispiele sind „Gratis-Lieferung beim nächsten Kauf“, „15 % Rabatt auf den nächsten Kauf“ oder „Ihr Geschenk beim nächsten Kauf“. Betreffzeilen wie diese machen es schmackhaft, E-Mails zu öffnen.