Wie Sie Ihr Unternehmenslogo wählen

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Wir haben mit Megan Morahan, Kreativdirektorin im Bereich Produktentwicklung hier bei Vista, darüber gesprochen, wie man ein effektives Logodesign gestaltet. Hier teilt sie ihre persönlichen Top-Tipps für ein wirkungsvolles Unternehmenslogo.

Wer ein Kleinunternehmen leitet weiß, dass ein hoher Wiedererkennungswert entscheidend ist, um sich von Mitbewerbern abzuheben. Und ein wiedererkennbares Logo kann dazu beitragen, dass der Name Ihres Unternehmens hängen bleibt. Doch wo fängt man an, wenn man selbst ein Logo entwickeln oder einer bestehenden Markenidentität eine Frischekur verpassen möchte? Diese Frage haben wir einer Logo-Expertin gestellt:

Megan Morahan hat im Laufe Ihrer Karriere sowohl bekannten Marken als auch Kleinunternehmen geholfen, ihren Werten auch visuell Ausdruck zu verleihen. Ihre Leidenschaft für Design ist ansteckend: „Ich habe den besten Job überhaupt, denn ich arbeite hier bei Vista mit den kreativen Köpfen zusammen, die all die wunderbaren Vorlagen und Logodesigns für unsere Website kreieren.“

Megans Top-Tipps für die Auswahl eines passenden Unternehmenslogos:

  1. Machen Sie sich klar, welchen Zweck Ihr Logo hat.
  2. Nutzen Sie Farben, um die Wirkung zu unterstreichen.
  3. Beschäftigen Sie sich mit den verschiedenen Arten von Logos.
  4. Achten Sie auf ein harmonisches Zusammenspiel der Designelemente.
  5. Kreieren Sie ein Logo, das vielseitig einsetzbar ist.
  6. Holen Sie sich professionelle Unterstützung.

1. Machen Sie sich klar, welchen Zweck Ihr Logo hat

Das Logo steht sinnbildlich für alles, was Ihr Unternehmen tut und erhöht gleichzeitig den Wiedererkennungswert bei Ihrer Bestands- und Neukundschaft.

Ein effektives Logodesign…
… symbolisiert die Werte Ihres Unternehmens.
… erhöht Ihre Glaubwürdigkeit und hat Einfluss auf mögliche Kaufentscheidungen.
… dient als Gedächtnisstütze für Ihre Kundschaft.

Wenn Sie sich noch in der Gründungsphase befinden, dann zerbrechen Sie sich erst einmal nicht den Kopf darüber, wie Ihr Logo aussehen soll. Fragen Sie sich stattdessen, welche Emotionen Sie bei Leuten auslösen möchten, die zum ersten Mal Kontakt mit Ihrem Unternehmen haben. Denken Sie darüber nach, mit welchen Worten diese Menschen Ihre Produkte oder Dienstleistungen beschreiben würden. Diese Begriffe stellen die Quintessenz Ihres Unternehmens dar.

Der nächste Schritt besteht dann darin, diese Assoziationen in ein Design zu übersetzen. Ein solches Brainstorming ist eine gute Basis für die Entwicklung eines eigenen Logos und liefert Ihnen eine Liste von Attributen, die Sie gegenüber Ihrer Kundschaft kommunizieren können.

Sehen wir uns einmal das Beispiel eines Wellness-Centers an. In ein Wellness-Center geht man, um sich zu entspannen und verwöhnen zu lassen. Für diese Assoziationen gilt es, eine visuelle Entsprechung zu finden, damit schon beim Betrachten des Logos klar wird, welches Entspannungserlebnis auf Ihre Kundschaft wartet. Vielleicht schließen Sie sogar einmal die Augen und stellen sich vor, Sie wären in einer solchen Umgebung, wo Sie einfach die Seele baumeln lassen können. Welche Worte beschreiben die Atmosphäre Ihres Tagtraums am besten? Ausgeglichenheit? Gelassenheit? Innere Ruhe?

Ein klares, minimalistisches Design verleiht dieser Stimmung am besten Ausdruck. Die Lotusblüte ist im Wellnessbereich sehr beliebt, da sie Reinheit, Schönheit und Wiedergeburt symbolisiert. Dazu passt gut eine schlichte Serifen-Schriftart, die ein Gefühl der Ruhe vermittelt.

Wenn Sie hingegen eine Autowerkstatt betreiben, möchten Sie vielleicht eher als praktisch, fleißig und verlässlich wahrgenommen werden. Wie könnten diese Eigenschaften visuell dargestellt werden? Eine Möglichkeit wäre ein Design im rustikalen Retro-Look, vielleicht sogar mit passendem Handwerkszeug wie einem Schraubenschlüssel oder einer Ölkanne. Damit kommunizieren Sie, dass Sie keine Angst davor haben, sich die Hände schmutzig zu machen. Außerdem werden diese visuellen Elemente sofort mit einer bestimmten Dienstleistung in Verbindung gebracht.

2. Nutzen Sie Farben, um die Wirkung zu unterstreichen

Die Farbpsychologie ist ein spannendes Thema, besonders im Hinblick darauf, wie unterschiedlich die Assoziationen in verschiedenen Kulturen ausfallen können. Schwarz und Blau werden von unseren Kundinnen und Kunden mit am häufigsten verwendet – wohl auch deshalb weil man sie bei sehr vielen etablierten Unternehmen sieht. Und das aus gutem Grund! Schwarz soll Stärke, Kultiviertheit, Traditionsbewusstsein und Vertrauenswürdigkeit vermitteln. Blau wird gemeinhin mit Kompetenz, Verlässlichkeit und Sicherheit assoziiert.

Werfen Sie einen Blick auf die Attribute, die Sie sich notiert haben, und überlegen Sie, welchen Eindruck Ihr Logo bei der Kundschaft hinterlassen soll. Was möchten Sie mit Ihrem Logo ausdrücken und wie könnten Farben die gewünschte Wirkung unterstützen? Denken Sie dann darüber nach, welche Art von Logo am besten zu Ihrem Unternehmen passt.

Würden Sie Ihren Stil als bunt und mutig beschreiben, dann darf das auch in Ihrem Farbschema zum Ausdruck kommen. Wenn Sie es eher unaufdringlich mögen, dann verwenden Sie dezente, gedeckte Farbtöne. Sehen Sie sich andere Unternehmen mit ähnlichem Stil an, um ein Gefühl für die Wirkung ihrer Logos zu bekommen. Welche Farben wurden verwendet, und was wird damit assoziiert?

3. Beschäftigen Sie sich mit den verschiedenen Arten von Logos

Es gibt drei Grundtypen von Logos. Sehen Sie sich jeden einzelnen an, und entscheiden Sie, welcher für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist.

  • Der erste Typ, die sogenannte Wortmarke, besteht nur aus einem Schriftzug und ist ideal wenn Sie Ihren Familiennamen verwenden oder Ihr Unternehmen bereits etabliert ist.
  • Der zweite Typ, die Lettermarke, enthält ein Monogramm, welches auf einer visuellen Darstellung der Initialen bzw. einer Abkürzung des Firmennamens basiert. Diese Art von Logo verbindet also Namen und visuelle Elemente zu einer Markenidentität mit hohem Wiedererkennungswert.
  • Der dritte Logotyp kombiniert die Wortmarke mit einem Symbol. Oft wird mit einem Zeichen oder einer Figur eine Verbindung zu den angebotenen Produkten oder der Dienstleistungen hergestellt. In Kombination mit dem Firmennamen entsteht ein Logo, das ebenso unverkennbar wie beständig ist.

4. Achten Sie auf ein harmonisches Zusammenspiel der Designelemente.

Sobald Sie herausgefunden haben, was Ihr Unternehmen ausmacht, können Sie anfangen, darüber nachzudenken, wie Sie diesen Charakter in Ihrem Logodesign unterstreichen möchten. „Für Unternehmen, bei denen Spaß und Originalität im Vordergrund stehen, empfehlen sich moderne, ausgefallene Schriftarten in Kombination mit dynamischen Farben und Symbolen“, so Megan. „Handelt es sich dagegen um ein eher traditionelles Unternehmen, dann würde ich für das Logo eine klassische Schriftart und eine konventionellere Farbpalette verwenden.“

Und, wie so oft im Leben, gilt auch hier im Zweifel die Empfehlung: Weniger ist mehr. „Ein schlichtes Design mit viel Raum sorgt für einen professionellen Look und einen hohen Wiedererkennungswert.“ 

Eines von Megans Lieblingslogos ist das des World Wildlife Fund (WWF), bei dem alle Elemente perfekt aufeinander abgestimmt sind. „Jeder kennt es, weil es sich seit Jahrzehnten kaum verändert hat, und trotzdem wirkt es überhaupt nicht altmodisch. Es ist ein echter Klassiker. Bei dem Design wurde mit viel weißem Raum gearbeitet, der sich schützend um den Panda zu legen scheint – das ist so einfach wie genial.“

Ein weiterer Favorit von Megan ist das Logo von Bully Boy Distillers. „Diese Brennerei ist ein Familienbetrieb aus Boston mit einer wirklich faszinierenden Geschichte. Was mir an dem Logo gefällt, ist, dass es auffällig und einprägsam ist – genau wie der Name. Es ist in Schwarz-Weiß gehalten und legt den Fokus auf die imposante Pferdefigur. Durch die Verbindung aus der eleganten Typografie und der Silhouette wird der Eindruck eines altehrwürdigen Betriebs erzeugt, obwohl die Marke relativ jung ist. Dieses Beispiel zeigt, wie die richtige Schriftart ein Logo enorm aufwerten kann.“

5. Kreieren Sie ein Logo, das vielseitig einsetzbar ist.

Ebenfalls von großer Bedeutung ist, wo und in welchem Kontext Menschen Ihr Logo sehen werden. Wenn Sie ein Café betreiben, werden Sie Ihr Logo wahrscheinlich auf T-Shirts, Speisekarten und Flyern, aber auch auf Ihrer Website und Ihren Social Media-Profilen platzieren. Möchten Sie es darüber hinaus auf großformatige Schilder drucken lassen, dann muss Ihr Logo in ganz verschiedenen Größen funktionieren.

Wenn Sie im Garten- und Landschaftsbau tätig sind oder in einem anderen Gewerbe, bei dem Sie viel unterwegs sind und bei Ihrer Kundschaft vor Ort arbeiten, können Sie beispielsweise Ihr Logo als Autotürmagnet oder Vinyl-Aufkleber an der Seite Ihres Fahrzeugs anbringen. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass der gesamte Text auch aus einiger Entfernung klar und gut lesbar ist. Testen Sie die Lesbarkeit Ihres Logos am besten aus verschiedenen Entfernungen.

6. Holen Sie sich professionelle Unterstützung.

Wenn Sie sich nicht zutrauen, selbst ein Logo zu entwerfen und gleichzeitig über ein begrenztes Marketingbudget verfügen, machen Sie sich keine Sorgen. Damit sind Sie nicht allein. Die gute Nachricht ist, dass Sie mehrere Möglichkeiten haben, dennoch zu einem professionellen Logodesign zu kommen.

Sind Sie auf der Suche nach einem einfachen Logo, das zeigt, in welcher Branche Sie tätig sind? Dann sehen Sie sich die Designs in unseren Galerien an. Dort stehen Ihnen Tausende von Visitenkarten-Designs für verschiedene Branchen und Stile zur Verfügung, zu denen es jeweils weitere passende Produkte gibt. Die Logos aus der Visitenkartengalerie können Sie somit für alle Ihre Marketingmaterialien verwenden.

Wenn Ihnen etwas Spezielleres vorschwebt, können Sie ein einzigartiges Logo kreieren lassen, das perfekt auf Ihr Unternehmen abgestimmt ist. Bei 99designs von Vista finden Sie professionelle Designerinnen und Designer, die alle Ihre Wünsche verwirklichen können.